Innsbruck

Dornenkrone am Timmelsjoch: Ein Zeichen für Tirols Einheit und Erinnerung

Am Timmelsjoch wurde am 21. September 2024 die beeindruckende Dornenkrone eingeweiht – ein starkes Symbol für die Einheit Tirols nach 105 Jahren schmerzhafter Teilung!

Am 21. September 2024 wurde im Timmelsjoch ein besonderes Monument eingeweiht, die Dornenkrone, ein Symbol für die schmerzhafte Teilung Tirols. Unter dem Motto „Gemeinsam für die Einheit Tirols – trotz 105 Jahren Unrechtsgrenze“ versammelten sich Mitglieder der Tiroler Schützen und verschiedene Gemeinden, um die neue drei Meter hohe Nachbildung eines ursprünglichen Mahnmals von 1959 zu enthüllen. Dieses eindrucksvolle Artefakt wiegt 350 Kilogramm und erinnert an die Trauer, die mit der Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg verbunden ist.

Die Dornenkrone wurde auf Initiative der Passeirer Schützen unter der Leitung von Bezirksmajor Hannes Holzner restauriert. Zuvor war das Monument im Passeiertal gelagert, und es war ursprünglich geplant, es in St. Leonhard aufzustellen. Allerdings fanden die Vorschläge für diesen Standort keine politische Zustimmung. Schließlich wurde ein geeigneter Platz auf der Nordtiroler Seite des Timmelsjochs ausgewählt, wo die Krone im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit den Schützen aus Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol fest installiert wurde.

Richtige Vorbereitung und Talentschmieden

Die Dornenkrone wurde am 2. September 2024 in einer aufwendigen Aktion auf die Passhöhe von 2.500 Metern transportiert. Ein spezielles Fahrzeug aus dem Ötztal stellte sicher, dass dieses wertvolle Symbol sicher über die Passstraße gebracht werden konnte. Diese logistische Herausforderung war nur möglich, weil man sich auf die Unterstützung zahlreicher Beteiligter verlassen konnte.

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Der Festakt zur Einweihung am 21. September war von zahlreichen Zeremonien begleitet. Der Landeskommandant der Tiroler Schützen, Major Thomas Saurer, dankte in seiner Ansprache den Gemeinden St. Leonhard, Moos und Sölden für die erfolgreiche Umsetzung dieses Gemeinschaftsprojekts und betonte die Bedeutung der Einheit in Tirol. Ihm zur Seite standen prominente Vertreter der Schützenkompanien, die mit einer Ehrensalve die Feierlichkeiten einleiteten und mit weiteren Symbolhandlungen die historische Bedeutung des Mahnmals unterstrichen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde die Dornenkrone von Pater Christoph Waldner OT gesegnet, gefolgt von einer Kranzniederlegung durch die Ehrenformation des Schützenbataillons Passeier. Diese ehrwürdigen Rituale dienten nicht nur dem Gedenken, sondern auch der Bestärkung einer kulturellen Identität, die für viele Tiroler von großer Bedeutung ist.

Eine klare Botschaft an Europa

„Das Aufstellen der Dornenkrone auf dem Timmelsjoch ist ein klares Zeichen an Europa: Wir Tiroler akzeptieren die Unrechtsgrenze nicht und werden dies auch in Zukunft nicht tun“, erklärte Landeskommandant Roland Seppi. Diese kraftvolle Botschaft spiegelt die tiefen Emotionen wider, die mit der Gedenkfeier und der Dornenkrone verbunden sind. Die Krone soll nicht nur an den Schmerz der Vergangenheit erinnern, sondern auch die Zusammengehörigkeit der verschiedenen Tiroler Regionen symbolisieren und ein Zeichen des Wandels und der Hoffnung für kommende Generationen sein.

Die Bedeutung der Einheitsbestrebungen war ein zentrales Thema während des Festaktes. Die Moderatoren führten Interviews mit den Bürgermeistern von Sölden, Moos und St. Leonhard sowie den Verantwortlichen der Schützenkompanien, um die Bedeutung der Dornenkrone und ihre Rolle in der Zukunft Tirols zu beleuchten. Die Feier endete mit dem Abfeuern von 21 Salutschüssen und dem Gesang der Tiroler Landeshymne, wodurch die Veranstaltung einen feierlichen Abschluss fand.

Die Dornenkrone steht nun gut sichtbar in Sölden am Timmelsjoch. Sie ist auf drei Stützen montiert und mit einer mehrsprachigen Hinweistafel versehen, die die Geschichte und die Symbolik des Denkmals erklärt. Dieses Monument wird nicht nur als Mahnmal zur Erinnerung an die historische Teilung dienen, sondern auch als ein verbindendes Element zwischen den Regionen Nord-, Ost-, Süd- und Welschtirol fungieren.

„Die Erinnerungen an die vergangenen Ungerechtigkeiten sind wichtig, aber wir müssen auch in die Zukunft schauen. Die Dornenkrone sendet ein starkes Signal an die Jugend, dass sie Verantwortung für eine friedliche co-existenz übernehmen sollten“, betonte Mjr. Enzo Cestari von Welschtirol. Diese Anmerkung hebt den positiven Blick in die Zukunft hervor, während gleichzeitig das Bewusstsein für die Geschichte gewahrt bleibt.

Quelle/Referenz
suedtirolnews.it

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