In Innsbruck wird das fesselnde Sprechtheater „Die Antrittsrede der amerikanischen Päpstin“ aufgeführt. Dieses packende Stück, das in den 1980er Jahren entstand, beleuchtet existentielle Fragen des Lebens und geht auf eine Reise durch kulturelle und gesellschaftliche Themen, die auch heute noch von großer Bedeutung sind. Die Autorin Esther Vilar präsentiert darin eine kritische Perspektive auf den Katholizismus und konfrontiert das Publikum mit den Widersprüchen und Herausforderungen der persönlichen Verantwortung.
Die Inszenierung spielt in einer alternativen Realität der 1980er Jahre, doch die Themen sind zeitgemäß. In dieser fiktiven Welt nimmt Johanna II., die erste Frau auf dem päpstlichen Thron, ihren Platz ein und spricht in einer Fernsehansprache über Freiheit und Verantwortung. Die dargestellten Konflikte um persönliche Eigenverantwortung sind auch in der heutigen Zeit extrem relevant. Die Päpstin Johanna II. verkörpert die Herausforderung, die Verantwortung für andere zu übernehmen, insbesondere für die Schwächeren.
Wichtige Details zur Aufführung
- Produktion und Leitung: Franz Kaslatter
- Hauptdarstellerin: Lisa Kröll
- Aufführungstermine: Freitag, 18. Oktober, und Samstag, 19. Oktober, jeweils um 19 Uhr sowie Sonntag, 20. Oktober, um 17 Uhr
- Veranstaltungsort: Pfarrsaal Wilten West, Zollerstraße 8, 6020 Innsbruck
- Eintritt: freiwillige Spenden sind herzlich willkommen
- Weitere Informationen finden sich auf der Webseite www.tourneetheater.at.
Lisa Kröll, die als Päpstin Johanna II. auftritt, bringt eine beeindruckende Bandbreite ihrer schauspielerischen Fähigkeiten in diese Rolle ein. Geboren und aufgewachsen in Tirol, hat sie bereits in über 30 Theaterproduktionen mitgewirkt und sucht jetzt nach neuen Herausforderungen in dieser komplexen Rolle.
Regisseur Franz Kaslatter, ein vielseitiger Künstler mit einem breiten Spektrum an Erfahrungen, hat sich der Herausforderung gewidmet, die tiefen menschlichen Themen, die Vilars Werk anspricht, auf die Bühne zu bringen. Seine Rolle geht über die Regie hinaus; er hat sämtliche Aspekte der Produktion mitgestaltet und sorgt dafür, dass die Inszenierung sowohl unterhaltsam als auch nachdenklich anregend ist.
„Mein schriftstellerisches Ziel wäre erreicht, wenn man diese Rede auf zweierlei Art lesen könnte: Als Plädoyer für den heutigen Katholizismus und als stolzes Bekenntnis einer Ungläubigen, die voller Erbarmen die Verantwortung für jene auf sich nimmt, die schwächer sind als sie.“ (Esther Vilar)
Die Aufführung in Innsbruck verspricht, ein tiefgehendes Publikumserlebnis zu werden, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.