Die Achenseeregion hat sich im aktuellen Tourismusjahr 2022/23 als eine der führenden Destinationen in Tirol etabliert. Zwei zentrale Kennzahlen belegen dies: Die Region verzeichnet die beste Bettenauslastung aller touristischen Verbände und erzielt die höchsten Umsätze pro Bett. Diese Entwicklungen haben nicht nur Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, sondern auch auf die Art und Weise, wie der Tourismus in Tirol wahrgenommen wird.
Die Bedeutung der Bettenauslastung
Die Achenseeregion kann sich mit einer beeindruckenden Zahl von 187 Vollbelegstagen rühmen, was ihr den ersten Platz unter den Tiroler Tourismusverbänden sichert. Dies bedeutet, dass die Gastbetriebe in der Region während etwa der Hälfte des Jahres voll ausgelastet waren. Im Vergleich dazu konnten andere beliebte Regionen wie Tux-Finkenberg und Innsbruck, mit 173 und 166 Vollbelegstagen, nur bedingt mithalten. Das Tiroler Durchschnittsniveau liegt bei 137 Tagen, was die erfolgreiche Vermarktung der Achenseeregion unterstreicht.
Hohe Umsätze pro Gästebett
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt sind die Umsätze pro Gästebett. Im Jahr 2022/23 wurde ein Umsatz von 23.600 Euro pro Bett erzielt, was mehr als doppelt so viel ist wie der Tiroler Durchschnitt von rund 11.000 Euro. Selbst Kitzbühel, das mit mehr als 18.000 Euro den zweithöchsten Umsatz pro Gästebett verzeichnete, konnte diesen Rekord nicht brechen. Bei Kitzbühel hingegen scheinen die höheren Preise für Übernachtungen der bestimmende Faktor zu sein, nicht unbedingt die Auslastung.
Verschiebung zum Sommertourismus
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Sommer zunehmend an Bedeutung gewinnt. Während in der Wintersaison nach wie vor mehr Übernachtungen verzeichnet werden, ist der Trend unübersehbar: In den vergangenen zehn Jahren stieg der Anteil der Sommer-Nächtigungen signifikant. Im vergangen Jahr entfielen 53% der Gästeübernachtungen auf den Winter, während eine Dekade zuvor dieser Anteil noch bei 58% lag. Der Achensee und Innsbruck zeigen deutlich, dass der Sommer für viele Urlauber immer attraktiver wird. Am Achensee entfallen beeindruckende 66% der Übernachtungen auf die Monate zwischen Mai und Oktober, während Innsbruck 56% verzeichnen kann.
Die Konkurrenz im Tiroler Tourismus
Trotz der hohen Auslastung bleibt die Achenseeregion im Gesamtbild der Gästebetten und Nächtigungen hinter anderen namhaften Tiroler Regionen wie dem Ötztal, Innsbruck und Paznaun-Ischgl zurück. Diese Regionen weisen eine höhere Anzahl an Logiermöglichkeiten auf. Dennoch zeigt die Entwicklung der Achenseeregion, dass man auch mit einer kleineren Anzahl an Betten hervorragende Ergebnisse erzielen kann, wenn das Marketing und die Angebotsgestaltung entsprechend gut sind.
Die Auswirkung auf die lokale Wirtschaft
Die Erfolge im Tourismus sind nicht nur Zahlen auf Papier, sie haben auch reale Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Die gesteigerte Bettenauslastung und der hohe Umsatz pro Bett führen dazu, dass die Region wirtschaftlich profitiert. Arbeitsplätze werden gesichert, und es entstehen neue Möglichkeiten für lokale Unternehmen, die von der Touristennachfrage profitieren können. Diese positive Entwicklung ist ein Zeichen dafür, dass der Tourismus in der Achenseeregion auf einem stabilen Weg ist.
Der Blick in die Zukunft
In Anbetracht der Entwicklungen in der Achenseeregion wird deutlich, dass diese Region eine Vorreiterrolle im Tiroler Tourismus einnimmt. Die Verschiebung hin zum Sommertourismus und die hohen Umsätze pro Bett sind ein klares Indiz dafür, dass die Region auf dem richtigen Weg ist. Beliebtheit und Nachfrage könnten auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen, sodass die Verantwortlichen weiterhin innovative Konzepte entwickeln müssen, um das touristische Angebot attraktiv zu halten.