Innsbruck

Abschied von der Buschenschank Zöscher : Feiern bis zum Schluss in Kindberg

Nach 40 Jahren schließt die beliebte Buschenschank „Zöscher“ in Kindberg endgültig ihre Türen – Fahnen auf Halbmast, aber vorher noch zwei große Abschiedsfeiern!

In Kindberg wird das Ende einer Ära gefeiert. Die Buschenschank „Zöscher“, ein beliebtes Ziel für viele Einheimische und Besucher aus der Umgebung, schließt nach 40 Jahren permanenter Bewirtschaftung ihre Pforten. Maria und Franz Zöscher, die das Lokal im Jahr 2003 von Franz‘ Eltern übernahmen, trafen diese schwierige Entscheidung, da sich keine Nachfolger für die Tradition ergaben. „Es geht leider nicht anders. Unsere Kinder können nicht übernehmen und wir können nicht ewig weitermachen“, erklärt Franz Zöscher in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“.

Tradition und Bedeutung der Buschenschank

In der Steiermark ist die Buschenschank tief verwurzelt. Der Name stammt von den „Buschen“, ein Zeichen, das vor den Türen aufgehängt wird, um Gästen anzuzeigen, dass geöffnet ist. Eine Buschenschank bietet nicht nur Wein an, sondern oft auch herzhafte Speisen, die ursprünglich aus einfachen Zutaten bestanden, jedoch im Laufe der Jahre umfangreicher und vielfältiger wurden. Diese Orte sind bekannt für ihre Gemütlichkeit und das gesellige Beisammensein, was sie zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen Kultur macht.

Ein letzter Abschied für die Gäste

Trotz der Traurigkeit über die bevorstehende Schließung möchten Maria und Franz Zöscher sich bei ihren treuen Gästen bedanken. Zu diesem Zweck sind im August zwei besondere Abschiedsfeiern geplant: Am 24. August wird mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten gefeiert, während am 25. August die Ära mit einer Feldmesse und einem Frühschoppen ausklingt. Diese Veranstaltungen sind nicht nur eine Möglichkeit, sich von den Gästen zu verabschieden, sondern auch eine Gelegenheit, die einzigartigen Erinnerungen und die Tradition der Buschenschank in einem festlichen Rahmen zu würdigen.

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Der Weg ins Ungewisse

Aktuell hat Franz Zöscher noch keinen Nachfolger für die Buschenschank gefunden, was für ihn jedoch nicht das Hauptaugenmerk ist. Zunächst wird die Möglichkeit bestehen, die Räumlichkeiten für private Feiern und Veranstaltungen zu mieten. Ob und wie es mit der Buschenschank weitergeht, bleibt abzuwarten. Der Weg scheint unklar, aber die Hoffnung auf neue Konzepte und Möglichkeiten bleibt bestehen. „Es gibt keinen Druck, das Ganze schnell zu entscheiden“, so Zöscher weiter.

Die Emotionen der Stammgäste

Die Ankündigung der Schließung hat viele Stammgäste getroffen. Abschiede sind selten einfach, vor allem, wenn es um örtliche Traditionen und Gemeinschaften geht. In einem Lokal, das über Jahrzehnte hinweg zur sozialen Anlaufstelle für viele Menschen wurde, gibt es viele emotionale Erinnerungen. „Wir waren immer mit netten Gästen gesegnet und hatten wenige Probleme. Natürlich gab es auch schwierige Zeiten, aber die schönen Momente überwiegen“, blickt der Wirt dankbar auf seine Zeit zurück.

Ein Blick in die Zukunft

Während sich die Buschenschank Zöscher dem Ende entgegen neigt, könnte dies auch eine Chance für neue Ideen in der Gastronomie und im Eventmanagement in der Region darstellen. Die Herausforderung besteht darin, die Tradition zu bewahren und gleichzeitig innovative Konzepte zu entwickeln, die die Gemeinschaft weiterhin zusammenbringen. Die Schließung der Zöscher-Buschenschank könnte somit auch andere Gastronomen inspirieren, kreative Lösungen zu finden, um die Gastfreundschaft und die Steirische Kultur zu fördern.

Gesellschaftliche Aspekte des Wandels

In einer Zeit des ständigen Wandels in der Gastronomie und der sozialen Struktur ist die Schließung von Traditionsbetrieben wie der Buschenschank Zöscher ein Symbol für die Herausforderungen, denen sich viele Kleinunternehmen gegenübersehen. Es ist nicht nur eine Verlustgeschichte – vielmehr öffnet es die Diskussion über die zukünftige Ausrichtung der Gastronomie und die Notwendigkeit, lokale Traditionen zu wahren, während gleichzeitig auf die Bedürfnisse einer sich verändernden Gesellschaft eingegangen wird. Dieses Thema wird wohl auch in Kindberg und der umliegenden Region von Bedeutung bleiben, während die Menschen versuchen, einen Weg zu finden, um Alt und Neu harmonisch zu verbinden.

Quelle/Referenz
gastro.news

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