Die Gesundheitsversorgung ist in der Steiermark ein wichtiges Thema, insbesondere wenn es um Hausapotheken geht. Laut der Ärztekammer werden rund ein Drittel der steirischen Bevölkerung mit Medikamenten aus Hausapotheken versorgt, die von niedergelassenen Ärzten betrieben werden. Jedoch nimmt die Anzahl dieser Ärzte kontinuierlich ab, was vor allem in ländlichen Gebieten zu Versorgungsproblemen führt. Die Ärztekammer fordert daher neue gesetzliche Rahmenbedingungen, um dies zu verbessern.
Herabsetzung der Entfernungsgrenze
Ein zentraler Fokus der Forderungen der Ärztekammer liegt auf der Streichung der Regelung im Apothekengesetz, die es erlaubt, Hausapotheken nur in Gemeinden mit mindestens zwei Ärzten zu betreiben. Die derzeitige Entfernungsgrenze von sechs Kilometern zwischen öffentlichen Apotheken und Hausarztpraxen mit Hausarztapotheken soll ebenfalls aufgehoben werden. Diese Maßnahme soll nicht nur die Versorgung verbessern, sondern auch dazu beitragen, offene Kassenplanstellen zu besetzen.
Versorgung mit Medikamenten optimieren
Es ist von großer Bedeutung, den Menschen einen einfachen und schnellen Zugang zu verschreibungspflichtigen Medikamenten zu gewährleisten. Ein Beispiel aus der Praxis verdeutlicht die Dringlichkeit dieser Maßnahmen: Wenn eine Person erkrankt und Medikamente benötigt, sollte der Arzt in der Lage sein, diese direkt vor Ort zu verordnen und die Möglichkeit einer unmittelbaren Versorgung sicherzustellen, ohne lange Wege zurücklegen zu müssen.
Aktuell sind sieben Stellen mit Hausapotheken in der Steiermark ausgeschrieben, was zeigt, dass die Nachfrage nach einem verbesserten Angebot besteht. Durch die Stärkung der Hausapotheken könnte nicht nur die Gesundheitsversorgung effizienter gestaltet, sondern auch ökologische Effekte erzielt werden, indem unnötige Wege und Emissionen reduziert werden.