Der Frühling 2024 war alles andere als durchschnittlich, geprägt von extremen Wetterphänomenen. Trotz des wechselhaften Charakters brachte er sowohl sommerliche Hitze als auch winterliche Kälte. Die Höchsttemperaturen erreichten Rekordwerte, während im Hochgebirge enorme Schneemassen zu verzeichnen waren.
Im Mai setzten sich die überdurchschnittlichen Temperaturen fort, obwohl sie geringer waren als in den Vormonaten. Die durchschnittliche Lufttemperatur lag sowohl in den Niederungen als auch auf den Bergen deutlich über den langjährigen Mittelwerten. Der Mai 2024 zählt je nach Region zu den wärmsten Monaten in der 258-jährigen Messgeschichte.
Trotz der hohen Temperaturen fehlten warme Hochdrucklagen, und es gab keinen einzigen Tag mit Temperaturen über 30 Grad. Die Sonnenscheindauer lag im Bereich des Mittelwerts, wobei es nördlich der Alpen sonniger war als im Süden. Zahlreiche Regenschauer und Gewitter sorgten für einen überdurchschnittlich hohen Niederschlag, der in einigen Regionen das doppelte des üblichen Maßes erreichte.
Der Frühling 2024 war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, mit Temperaturen, die im Durchschnitt um 3,3 Grad höher lagen als im Bezugszeitraum 1961 bis 1990. Hauptverantwortlich für diese Rekordtemperaturen waren der März und die erste April-Hälfte mit zahlreichen Rekorden. Selbst ein winterliches Comeback Mitte April konnte den Rekord nicht mehr verhindern.
Zusätzlich zu den ungewöhnlich hohen Temperaturen waren die Niederschlagsmengen im Frühling überdurchschnittlich, besonders im Bergland und im südlichen Österreich. Im Hochgebirge liegen derzeit noch enorme Schneemengen, was die Schneeräumung auf den Alpenpässen verzögert. Die Gletscher starten geschützt in den Sommer, doch ihr Schicksal hängt von den Hitzewellen des Sommers und möglichen Schneefällen ab.