Andreas Schicker, der Sportchef des SK Sturm Graz, zeigt sich voller Optimismus in Bezug auf die bevorstehende Champions-League-Saison. In einem Interview betonte er seine Zuversicht, dass die Mannschaft ihr Spiel erfolgreich umsetzen kann. „Wir sind nur die kleinere Mannschaft, aber das sollte uns nicht davon abhalten, uns durchzusetzen“, sagte Schicker. In der kommenden Woche geht es für die Grazer endlich wieder auf die große europäische Bühne, wenn sie am Donnerstag gegen das französische Team Brest antreten. Dies ist das erste Mal seit der Saison 2000/01, dass Sturm Graz in der Champions League spielt.
Für die Grazer ist die Teilnahme an diesem prestigeträchtigen Wettbewerb alles andere als selbstverständlich. Schicker hebt hervor, dass es eine „einzigartige Möglichkeit“ sei, mit einem Mitgliederverein ohne große finanzielle Rückendeckung in der Champions League vertreten zu sein. Während die Gegner der Grazer nicht zu den bekanntesten Vereinen zählen, sind sie dennoch sportlich äußerst stark. Neben Brest spielen Sturm Graz gegen Spitzenmannschaften wie Borussia Dortmund, RB Leipzig und Atalanta Bergamo.
Sturm Graz und die Herausforderung der Champions League
Im Hinblick auf die bevorstehenden Spiele hat Schicker klare Vorstellungen von den Tugenden, die seine Mannschaft braucht, um erfolgreich zu sein. „Intensität, Dynamik und Duellhärte“ sind entscheidend, um gegen diese renommierten Gegner bestehen zu können. Er spricht entschieden gegen eine besorgte Herangehensweise an den Wettbewerb an: „Ich habe kein Verständnis für Gegner-Raunzerei. Jeder möchte das sehen, was Sturm Graz ausmacht.“ In seiner Philosophie will Schicker den Stil der Mannschaft bewahren und lehnt ein defensives Spielen stark ab: „Wir werden nie im 5-4-1 verteidigen und total auf Konter lauern.“ Stattdessen will er die eigene Spielidee umsetzen, die die Stärken des Teams nutzt.
Obwohl Sturm Graz in der Vergangenheit in europäischen Wettbewerben nicht immer erfolgreich war, blickt Schicker optimistisch in die Zukunft. Unter Trainer Christian Ilzer hat das Team eine Mischung aus Erfahrung und Talent entwickelt. Schicker ist überzeugt, dass die Kaderbreite und der gesunde Konkurrenzkampf im Team dazu beitragen werden, die Erwartungen zu erfüllen. Spieler wie Kjell Scherpen und Malick Yalcouye wurden ausgeliehen, um die Mannschaft weiter zu verstärken.
Die Vereinsführung glaubt fest an die „Mischung“ im Kader, die sowohl erfahrene Spieler als auch junge Talente umfasst. Dies ist wichtig, um im europäischen Wettbewerb erfolgreich zu sein. „Wir haben eine sehr routinierte Leader-Achse in der Mitte und gleichzeitig viele junge Spieler mit Verkaufspotenzial“, kommentierte Schicker die Zusammenstellung des Teams.
Seine Ambitionen gehen jedoch über die aktuelle Saison hinaus. Schicker ist sich bewusst, dass sein Engagement in Graz das Interesse anderer Clubs geweckt hat, so wurde er zuletzt in Verbindung mit dem deutschen Bundesligisten Hoffenheim gebracht. Trotz dieser Spekulationen will er sich voll und ganz auf die Champions League konzentrieren: „Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung, ob es dann die ganze Saison bleibt, weiß ich nicht.“ Er möchte jedoch keine voreiligen Versprechungen machen. Im schnelllebigen Fußball kann sich vieles ändern, und Schicker ist realistisch, was seine Zukunft betrifft.
Mit einem klaren Ziel und einer entschlossenen Einstellung geht Sturm Graz in die Champions League, bereit, gegen die besten Teams Europas anzutreten und zu zeigen, was sie draufhaben.