Graz

Rettungsaktion im Grazer Mühlgang: Fische und skurrile Funde

Am Wochenende wird im Grazer Mühlgang ein aufregendes Abfischen der Fische durchgeführt – mit skurrilen Funden und vielen freiwilligen Helfern, die alles für die Tiere tun!

Der Grazer Mühlgang, eine wichtige Wasserstraße, steht vor seiner jährlichen Trockenlegung, und das hat weitreichende Folgen für die dort lebenden Fischarten. Jedes Jahr setzen sich Freiwillige dafür ein, dass die Bewohner des Mühlgangs, der sich über 33 Kilometer durch die Stadt schlängelt, in ein neues Zuhause umgesiedelt werden, bevor es zu notwendigen Reinigungs- und Sanierungsarbeiten kommt.

Am kommenden Samstag, den 14. September, werden etwa 40 Helfer, angeführt von Roman Marics vom Arbeiterfischereiverein Graz, in den Mühlgang eintauchen, um Forellen, Huchen, Krebse und andere Lebewesen sicher zu fangen. Marics hebt hervor, dass der Mühlgang ein besonders geschützter Lebensraum ist, in dem viele Süßwasserfische gedeihen können, da hier das Angeln verboten ist, was den Fischbeständen zugutekommt.

Rettungsaktion in vollem Gange

Die Vorbereitung auf die Umsiedelung beginnt bereits einige Tage vor dem offiziellen „Abfischen“, indem das Wasser langsam abgelassen wird. Um den Fischen den Stress während der Umsiedelung zu ersparen, werden sie mit einem speziellen elektrischen Gerät betäubt. Dies geschieht, indem Strom ins Restwasser geleitet wird, was den Fischen hilft, ruhig fangen zu lassen. Anschließend kommen Keschern zum Einsatz, um die Fische aus dem Mühlgang zu heben und sie mit Anhängern zur Mur zu transportieren, wo sie in die freie Wildbahn zurückgesetzt werden.

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Diese helfen nicht nur den Fischen, sondern auch dem gesamten Ökosystem, das durch die Aufenthalte im Mühlgang gestärkt wird. Bei vorhergehenden Aktionen haben die Teams auch allerlei kuriosen Abfall gefunden. Nicht nur Fische sind das Sujet dieser Veranstaltung, sondern auch diverse Abfallgegenstände, die leider oft im Mühlgang landen. Marics berichtet über Schusswaffen, Fahrräder und andere unpassende Überreste aus dem städtischen Leben, die den Mühlgang verunreinigen. “Das ist schockierend, dass so etwas immer noch passiert”, sagt er und macht auf die Unachtsamkeit aufmerksam, mit der manche Menschen ihre Abfälle entsorgen.

Ein Aufruf zur Mithilfe

Der Arbeiterfischereiverein Graz sucht weiterhin nach freiwilligen Helfern, die sich dieser wichtigen Umweltaktion anschließen möchten. Bei der Umsiedelung arbeiten jeweils zwei Teams, eines im Wasser und eines an Land. Begonnen wird um 8 Uhr, und die Aktion soll am Nachmittag bereits abgeschlossen sein, sodass der Mühlgang für eine Woche gesperrt bleibt, bevor das Wasser und die Fische zurückkehren.

Interessierte Personen, die einen Beitrag zu diesem bedeutenden Naturschutzprojekt leisten möchten, können sich unter revier.grallaweiher@gmail.com melden. Ihre Mithilfe wird nicht nur geschätzt, sondern ist auch entscheidend für den Erfolg dieser Initiative.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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