Graz

Hörbare Mahnung: Bill Fontanas eindringliches Klangprojekt in Graz

Kunsthaus Graz präsentiert Bill Fontanas eindrucksvolle Klanginstallation "Silent Echoes: Dachstein", die den schmelzenden Gletscher mit Glocken von Notre-Dame verbindet – ein Schrei gegen den Klimawandel!

In einer eindrucksvollen Verschmelzung von Klang, Licht und Umweltbewusstsein präsentiert der amerikanische Klangkünstler Bill Fontana sein neuestes Projekt „Silent Echoes: Dachstein“ in Graz. Auf der BIX-Fassade des Kunsthauses wird diese faszinierende ortsspezifische Installation gezeigt, die die Dringlichkeit des Klimawandels in den Fokus rückt und gleichzeitig einen Aufruf zum Schutz der Erde ausspricht. Fontana versucht, die Menschen durch die Kunst zum Nachdenken und Handeln zu bewegen.

Mit den fortschrittlichen Technologien, die Fontana einsetzt, wird der schmelzende Gletscher im Dachstein-Massiv akustisch erfahrbar gemacht. Über spezielle Vibrationssensoren werden die Geräusche des schmelzenden Gletschers mit den Klängen der Glocken von Notre-Dame kombiniert, die zuvor in einem Feuer verstummten. So entsteht eine einzigartige Klangkomposition, die vorgestellt wird und die visuelle Unterstützung der BIX-Medienfassade integriert. Laut Kurator Wolfgang Schlag ist dies „ein starkes Statement zum Klimawandel und zu kultureller Zerbrechlichkeit“.

Kunst und Natur im Dialog

Bill Fontana ist bekannt dafür, die Klänge der Natur in seinen Arbeiten zu verarbeiten. Er hat bereits zahlreiche Klanginstallationen realisiert, die dazu auffordern, den natürlichen Klängen zuzuhören. In der Dachstein-Rieseneishöhle schafft Fontana ein „Klangduett“, das es den Zuhörern ermöglicht, die dynamische Interaktion zwischen dem Berg und dem Gletscher zu erleben. „Den Berg und den Gletscher in ihrem innersten dynamischen Energieaustausch zu hören, ist ein Erlebnis, das mich verändert hat“, so Fontana. Er beschreibt die Erfahrung als gleichzeitig wunderschön und tragisch, und hebt hervor, wie wichtig es ist, die Geräusche und Bilder des schmelzenden Gletschers zu erleben.

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Die BIX-Fassade des Kunsthauses wird in Kürze mit visuellen und akustischen Eindrücken dieses schmelzenden Gletschers gespeist, wodurch ein meditativer Raum geschaffen wird, der die Besucher zum Nachdenken anregt. In einer Zeit, in der der Klimawandel eine immer drängendere Bedrohung darstellt, setzt Fontana mit seiner Kunst ein deutliches Zeichen für den Natur- und Umweltschutz. Seine Arbeit wird Teil eines globalen Projektes, das ähnliche Klanginstallationen auf der ganzen Welt verbindet.

Ein Künstler mit einer Botschaft

Bill Fontana, geboren 1947 in San Francisco, hat sich seit den späten 60er-Jahren dem Klang als künstlerisches Medium verschrieben. Er ist bekannt für seine über 50 Klangskulpturen und 20 internationalen Klanginstallationen, die nicht nur die Sinne ansprechen, sondern auch zum Nachdenken über gesellschaftliche und ökologische Themen anregen. Fontanas Arbeiten sind in zahlreichen Museen weltweit ausgestellt worden, und er hat zahlreiche Stipendien und Preise erhalten, unter anderem von der Guggenheim Foundation und vom National Endowment for the Arts.

Seine bisherige Arbeit in Graz ist Teil eines fortlaufenden Engagements, Natur und Gesellschaft durch Klang zu verbinden, und „Silent Echoes: Dachstein“ ist eine weitere leistungsstarke Ergänzung zu diesem künstlerischen Schaffensprozess. Fontana möchte mit seiner neuesten Komposition nicht nur die Schönheit, sondern auch die Traurigkeit des schmelzenden Gletschers erfahrbar machen. „Es ist der Klang von etwas, das stirbt“, sagt er und dokumentiert damit eindrücklich die Gefahren des Klimawandels.

Die Installation in Graz, die im Auftrag der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 entsteht, wird nicht nur zu einem Erlebnis für die Sinne, sondern auch zu einem eindringlichen Appell an das Publikum, sich für den Erhalt unserer Umwelt einzusetzen. Fontanas Werk zeigt, wie Kunst als kraftvolles Mittel eingesetzt werden kann, um drängende gesellschaftliche Themen ins Bewusstsein zu rücken.

Quelle/Referenz
5min.at

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