Graz

Graz setzt 1,5 Mio. Euro für bessere Kinder- und Jugendarbeit bis 2027 ein

Graz investiert 1,5 Millionen Euro für Kinder und Jugendliche bis 2027, doch trotz positiver Zwischenbilanz gibt's massive Sparpläne bei der Kinderbetreuung – was steckt dahinter?

Die Stadt Graz hat sich entschieden, in den nächsten Jahren verstärkt auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen einzugehen. Im Rahmen der Initiative „Kinder- und Jugendstadt“ wurden im Zeitraum von 2022 bis 2027 insgesamt 1,5 Millionen Euro eingeplant, um entsprechende Projekte und Angebote zu fördern. Stadtverwaltung und Stadtpolitiker unterstreichen die Wichtigkeit der Mitbestimmung junger Menschen in Graz, während gleichzeitig auf bestehende Defizite in der Kinderbetreuung hingewiesen wird.

Positive Zwischenbilanz und Partizipation von Jugendlichen

Mit der Umfrage „Sommer des Zuhörens“, an der 2022 rund 1.200 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren teilnahmen, sowie der Follow-up-Befragung „Lass hören“, die 2023 fast 18.000 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren ins Boot holte, sammelte die Stadt wichtige Erkenntnisse. Aus diesen Ergebnissen ist der Wunsch nach mehr Freizeitgestaltung besonders hervorzuheben. Um dieser Anfrage nachzukommen, hat die Stadt neue Programme ins Leben gerufen. So gibt es nun den „Youth Clubbing“ im Jugend- und Kulturzentrum Explosiv und auch die „Summer Movies“ auf der Murinsel, die gezielt auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen.

Sportangebote und kreative Projekte

Die Stadt Graz reagiert auf den ausgeprägten Wunsch nach Sport und Bewegung, indem sie günstige Angebote für Wakeboardkurse, einen mobilen Pumptrack und zusätzliche Schwimmkurse bereitstellt. Darüber hinaus wurde die Jugendpartizipation durch mehrere Videoreihen gefördert, die Informationen über aktuelle Themen für junge Menschen anbieten. Diese Maßnahmen sind Teil des Gesamtkonzepts, das vor allem der aktiven Einbeziehung der Jugend dient.

Kurze Werbeeinblendung

Herausforderungen in der Kinderbetreuung

Trotz positiver Entwicklungen im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt bleibt die finanzielle Ausstattung der Kinderbetreuung ein ernstes Problem. Der zuständige Jugend- und Familienstadtrat, Kurt Hohensinner von der ÖVP, äußerte sich besorgt über die Angemessenheit der gegenwärtigen Budgetvorgaben. „All diese Aktionen und Projekte sind nichts wert, wenn im Gegenzug bei den großen Kinder- und Jugendthemen der Sparstift angesetzt wird“, so Hohensinner. Er bezeichnete die aktuellen Budgetvorgaben als „Katastrophe“. Diese bringen Einschnitte mit sich, die die Unterstützung für die Grazer Familien erheblich beeinträchtigen könnten.

Unterstützung für sozial schwache Familien

Mit dem Anspruch, sozial benachteiligte Familien zu unterstützen, plant die Stadt für die Jahre 2023 und 2024 spezielle Aktionen. Geplant sind Kindergeschenke für alle Kinder aus Familien, die eine SozialCard besitzen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Belastungen durch Inflation und hohe Energiepreise abzufedern und gleichzeitig ein Zeichen der Solidarity zu setzen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Bemühungen der Stadt Graz sind nur ein Teil eines größeren Trends hin zu einer stärkeren Einbindung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in städtischen Bedürfnissen. Die Initiativen sind nicht nur wichtig für die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, sondern auch für die Förderung der Eigenverantwortung und die Integration von Kindern und Jugendlichen in die Gesellschaft. Indem die Stadt den Dialog mit der Jugend sucht, setzt sie ein starkes Zeichen, dass die Meinungen und Ideen der nächsten Generation ernst genommen werden.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"