Graz

Graz räumt ab: Wien muss Schnitzel-Hauptstadt-Zukunft neu denken

Graz schnappte sich den Titel der Schnitzelhauptstadt 2024, während Wien trotz bester Bestellungen enttäuscht zurückbleibt – wer hätte das gedacht?

Österreich ist bekannt für seine köstlichen Schnitzel, und Wien galt lange Zeit als die unbestrittene Hauptstadt dieses kulinarischen Klassikers. Doch die neueste Auswertung des Wiener Schnitzel-Index hat für Aufregung gesorgt: In einem überraschenden Ergebnis wurde Graz zur Schnitzelhauptstadt 2024 gekürt.

Am Montag, dem 9. September, fand in Wien der „Wiener Schnitzel Tag“ statt, an dem der Online-Lieferdienst Lieferando die Ergebnisse des Schnitzel-Indexes präsentierte. Dieses Jahr konnte Wien die Auszeichnung nicht verteidigen und ereilte ein unerwarteter Verlust, der viele Feinschmecker und Liebhaber der traditionell österreichischen Küche betrübt. Graz ist nun der neue Champion unter den Schnitzel-Liebhabern.

Der Wiener Schnitzel-Index und seine Kriterien

Der Wiener Schnitzel-Index bewertet Städte anhand verschiedener Kriterien für den Konsum von Schnitzeln. Dabei wird untersucht, wo das Schnitzel am günstigsten und am teuersten ist, welche Stadt die meisten Bestellungen verzeichnet und besonders entscheidend, wo man das beste Schnitzel bekommt. Der Fokus liegt dabei speziell auf der klassischen Kalbfleischversion des Wiener Schnitzels, sowie dem Schweinschnitzel.

Kurze Werbeeinblendung

In den letzten zwölf Monaten wurden in Wien beachtliche 53.392 Schnitzel bestellt. Das zeigt, dass die Stadt nach wie vor eine Hochburg des Schnitzelgenusses ist. Tatsächlich kommen 73 Prozent aller Bestellungen der fünf größten Städte Österreichs aus der Bundeshauptstadt. Wien bietet eine Vielzahl von 244 Restaurants, die Schnitzel auf der Karte haben. Graz folgt auf dem zweiten Platz mit 45 Restaurants und 13 Prozent Bestellungen.

Trotz der hohen Bestellzahlen in Wien zählten bei der Auswahl der Schnitzelhauptstadt auch Preis und Qualität. Das durchschnittliche Schnitzel vom Schwein kostet in Wien etwa 13,86 Euro, während ein klassisches Wiener Schnitzel bei rund 11,76 Euro liegt. Zum Vergleich: In Graz kann man bei „Wiener & Co“ das günstigste Schnitzel für nur 6,50 Euro genießen. Auf der anderen Seite ist das teuerste Schnitzel in Wien bei „Kussmaul“ für 33,70 Euro zu finden.

Die Bewertung der Schnitzel von den Gästen spielt ebenfalls eine große Rolle: Graz und Salzburg erreichten beide beeindruckende 4,3 Sterne bei den Bewertungen. Linz folgt knapp dahinter mit 4,2 Sternen. Somit zeigt sich, dass neben dem Schnitzelkonsum auch die Qualität der Speisen einen erheblichen Einfluss auf die Lorbeeren hat.

In einem interessanten Trend ist erkennbar, dass verschiedene Schnitzelvarianten zunehmend in den Fokus rücken. Neben dem traditionellen Wiener Schnitzel gibt es mittlerweile auch Hendlschnitzel, Putenschnitzel, und sogar vegane Alternativen. Der Wiener Schnitzel-Index konzentriert sich jedoch traditionell auf die klassischen Varianten, die landesweit für Begeisterung sorgen und Teil der österreichischen Identität sind.

Die Wahl von Graz zur Schnitzelhauptstadt spiegelt nicht nur die kulinarische Vielfalt wider, sondern auch die Veränderungen im Essverhalten der Menschen. Immer mehr Entscheidungskriterien fließen in die Wahl des liebsten Schnitzels ein, was den Wettbewerb zwischen Städten neu definiert. Graz hat es geschafft, sowohl in Bezug auf Geschmack als auch auf Preis-Leistungs-Verhältnis zu punkten, was zu dieser Auszeichnung führte.

Die Schnitzel-Liebhaber können sich freuen, dass trotz des Verlustes von Wien zum Titel der Schnitzelhauptstadt der Genuss unvermindert weitergeht. Ob bei einem klassischen Wiener Schnitzel oder modernen Variationen – die Wahl liegt bei jedem einzelnen Gast, der diese Spezialität genießt.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"