Der SCR Altach trifft am kommenden Samstag um 19:30 Uhr auf den SK Sturm Graz, den amtierenden Meister der österreichischen Bundesliga. Das Spiel freut sich auf viel Spannung, da Sturm Graz derzeit unter Druck steht. Nach einem holprigen Saisonstart sind die Erwartungen in Graz hoch, und die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer hofft, ihre Leistung zu steigern.
In den ersten vier Pflichtspielen der Saison konnte Sturm Graz nicht überzeugen. „Wir müssen die Performance nach oben schalten, dürfen aber nicht zu stark verkopfen“, äußerte Ilzer vor dem wichtigen Aufeinandertreffen mit Altach. Während die Favoritenrolle klar auf Seiten von Sturm liegt, dürfen die Vorarlberger nicht unterschätzt werden, besonders nicht nach ihren jüngsten Erfolgen.
Neuorientierung bei Altach
Die Vorarlberger, unter der Leitung von Trainer Joachim Standfest, haben nach einem schwachen Saisonstart ein Comeback hingelegt und sich mit Siegen gegen den LASK und WAC zurück ins Spiel gebracht. „Wir haben in der Vorbereitung sehr viel Wert auf Ballbesitz gelegt und dann gleich mal einen Denkzettel gekriegt. Ich denke, der Schritt zurück war der richtige“, meinte Standfest über die Notwendigkeit, die alte Spielweise wieder aufzunehmen. Dieser Fokus auf kompakte Verteidigung und schnelles Umschaltspiel hat sich für Altach als wertvoll erwiesen, was sich in den letzten Spielen auch in den Ergebnissen niederschlug.
Stürmer Gustavo Santos hat von dieser Neuausrichtung profitiert und alle fünf Tore, die Altach bisher erzielt hat, selbst geschossen. Das ist mehr, als die gesamte Sturm-Mannschaft bislang geschafft hat. „Die Spiele waren nicht berauschend, aber die Punkte haben sie trotzdem gemacht“, sagte Vesel Demaku, ein Mittelfeldspieler von Altach, über die Darbietungen des Gegners. Er glaubt, dass Sturm langsam besser wird, doch die Luft für die Grazer wird immer dünner.
Sturm Graz unter Druck
Die Hürde, als Meister zu agieren, scheint Sturm Graz zu belasten. Der Druck ist hoch, und die Leistungen der Mannschaft sind Ihnen nicht gerecht geworden. Abgänge, wie die von Alexander Prass und David Schnegg, und die Rückkehr von EM-Teilnehmern, die sich in der Saisonvorbereitung verspätet haben, erschweren die Situation zusätzlich. Ilzer betont die Notwendigkeit, die Balance zu finden: „Die Jungs müssen die Balance finden, einige Spieler sind (erst) kürzer da.“ Dies wird auch sein 200. Bundesliga-Spiel als Trainer sein, was zusätzliche Motivation bringen könnte.
Wenn Sturm Graz nicht bald zu seinen Stärken zurückfindet, könnte dies zu einer unangenehmen Atmosphäre führen, gerade vor dem Start der Königsklasse. Die kommenden Pflichtspiele gegen Altach, Ried im Cup und WSG Tirol müssen gewonnen werden, um die Wogen zu glätten.
Das Aufeinandertreffen am Samstag könnte eine Wendung für beide Teams markieren. Altach ist voller Aufwind und sieht die Chance auf einen Überraschungssieg gegen die Grazer. Standfest ist optimistisch und sagte: „Du wirst nicht alle Spiele gegen Sturm gewinnen, aber das eine ist vielleicht am Samstag.“
Ein zusätzliches Augenmerk liegt auf Dijon Kameri, der nach seinen Knöchelproblemen voraussichtlich am Montag ins Training zurückkehrt. Ob er bereits am Samstag gegen Sturm auflaufen wird, bleibt abzuwarten. Der Druck lastet auf Sturm Graz, sodass die Mannschaft all ihre Kräfte bündeln muss, um gegen den aufstrebenden Gegner Altach zu bestehen.
Der Weg zum Sieg
Für Sturm Graz wird es entscheidend sein, die eigenen Fehler zu minimieren und die Konzentration während des Spiels hochzuhalten. Mit einem ruhigen Kopf und der richtigen Einstellung könnten sie den Bogen wieder kriegen. Es bleibt abzuwarten, ob die alte Stärke zurückkehrt und ob sie gegen Altach die Handbremse lösen können. Die Rahmenbedingungen sind gesetzt: Heimspiel, Druck und der unbedingte Wille, sich das Selbstvertrauen zurückzuholen.
Die aktuelle Form von Sturm Graz
Der SK Sturm Graz hat in dieser Saison kritisch betrachtet mit den Herausforderungen zu kämpfen, die mit der Verlangsamung der Leistung und den Verletzungen von Schlüsselspielern einhergehen. In den ersten vier Saisonspielen blieben Siege aus, was das Team unter Druck setzt, besonders vor dem heimischen Publikum. Dies zeigt sich in der Analyse ihrer Taktik, bei der die Spieler oft fehlende Intensität und Dynamik zeigen.
Die Rückkehr von EM-Fahrern, die notwendigen Neuzugänge sowie die Anpassung an die Spielweise sind entscheidende Faktoren, die Trainer Christian Ilzer hervorhebt. Bei den letzten Trainingseinheiten wurde von den Spielern gefordert, den Kopf freizubekommen und sich auf die Grundprinzipien des Spiels zu konzentrieren.
Altachs Entwicklung und Statistiken
Der SCR Altach hat nach einem holprigen Saisonstart eine positive Entwicklung gezeigt, was sich in den letzten Spielen gegen den LASK und den WAC widerspiegelt. Die Rückkehr zu effektivem Ballbesitz und einer stabilen Verteidigung hat Früchte getragen, was auch die Leistungen von Stürmer Gustavo Santos verdeutlicht, der in den letzten Partien die Hauptlast der Offensive übernommen hat.
Statistisch gesehen hat Altach in den letzten drei Ligaspielen fünf Tore erzielt, was die insgesamt vier Tore der gesamten Sturm-Mannschaft in den ersten Spielen deutlich übersteigt. Solche Statistiken belegen den Aufwärtstrend bei Altach und die damit verbundenen Herausforderungen für Sturm Graz.
Ein Blick auf die Rivalität und die Historie
Die Rivalität zwischen Sturm Graz und dem SCR Altach hat eine interessante Geschichte. In den letzten Begegnungen zeichnet sich ein deutliches Ungleichgewicht zugunsten von Sturm Graz ab. Von den letzten 20 Aufeinandertreffen konnte Sturm Graz 16 Mal als Sieger hervorgehen. Dies lässt auf eine ausgeglichene Konkurrenz zwischen den beiden Teams schließen, auch wenn Altach in der letzten Saison einen Auswärtssieg feiern konnte.
Die ständige Auseinandersetzung zwischen den Klubs zeigt nicht nur den sportlichen Wettkampf, sondern auch die emotionale Verbindung, die die Fans zu ihren Teams haben. Historisch gesehen hat sich diese Rivalität im Laufe der Jahre entwickelt und beeinflusst heute sowohl die strategischen Ansätze der Trainer als auch die Leistung auf dem Platz.