Betrügereien über das Internet sowie Telefonanrufe sind ein allgegenwärtiges Problem, das vielerorts und immer wieder auftritt. Trotz zahlreicher Aufklärungskampagnen und Maßnahmen bleibt die Bevölkerung häufig anfällig für solche Betrügereien. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Polizei auf Aufklärung durch ihre Präventionsbeamtinnen. MeinBezirk hat die Bezirksinspektorin Sarah Dankl und die Revierinspektorin Marion Herzog getroffen, um über aktuelle Herausforderungen und Betrugsmaschen zu sprechen.
Die beiden Beamtinnen sind nicht nur Anlaufstelle bei Fragen zur Kriminalprävention, sondern bieten ihre Unterstützung ganz unkompliziert und kostenlos an. Interessierte können sich österreichweit unter der Telefonnummer 059133 direkt an die Polizei wenden, wenn sie Fragen oder Anliegen haben. “Es ist uns wichtig, dass jeder Zugang zu Informationen hat, die ihm helfen, sich gegen Kriminalität zu schützen,” erklärt Dankl.
Kampagne gegen Phishing
Ein zentrales Thema in dem Gespräch war die neu gestartete Initiative “10 Tage gegen Phishing”, die am 9. September 2024 in ganz Österreich ins Leben gerufen wurde. Diese Kampagne zielt darauf ab, die Bevölkerung für die Gefahren von Phishing-Wellen zu sensibilisieren und gleichzeitig Handlungsempfehlungen zu geben. Phishing bezeichnet einen Betrug, bei dem die Täter versuchen, persönliche Daten wie Passwörter oder Kontoinformationen zu erlangen, indem sie sich als vertrauenswürdige Quellen ausgeben.
„Das Bewusstsein für solche Betrügereien zu schärfen, ist unerlässlich, denn viele Menschen erkennen die Gefahr oft nicht in der entscheidenden Sekunde,“ resümiert Herzog. Sie ergänzt, dass der Faktor Zeit eine große Rolle spielt; viele Opfer reagieren zu schnell und überhastet, was den Tätern in die Karten spielt.
Wichtige Tipps zur Selbstverteidigung
Die beiden Beamtinnen geben wichtige Ratschläge für den Umgang mit verdächtigen Anrufen und E-Mails. Zu den zentralen Empfehlungen gehört es, im Zweifel sofort das Gespräch zu beenden. „Es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen und nachzuforschen, bevor man handelt. Besuchen Sie hilfreiche Websites wie Mimikama oder die Watchlist Internet,“ sagt Dankl. Die Polizei ermutigt die Bevölkerung, im Zweifelsfall immer Unterstützung bei vertrauenswürdigen Personen oder bei der Polizei zu suchen.
Zusätzlich erwähnen sie, wie wichtig es ist, nicht direkt auf Nachrichten zu reagieren – viele Betrüger setzen darauf, dass ihre Opfer unter Druck gesetzt werden und hastige Entscheidungen treffen. Daher ist es von Bedeutung, eine gewisse Ruhe zu bewahren und Informationen gründlich zu prüfen.
Abschließend machen Dankl und Herzog deutlich, dass Betrüger zahlreiche Taktiken verwenden, um Menschen zu täuschen. Zu den vielfältigen Betrugsformen gehören Scamming, Remote Access Scam, und die klassischen Telefonbetrügereien, bei denen sich Täter als Verwandte oder Behördenangehörige ausgeben, um Geld zu erlangen. „Je mehr Wissen wir als Gesellschaft teilen, desto besser können wir uns schützen. Aufklärung ist der Schlüssel!“
- Phishing: Der Versuch, an persönliche Daten zu gelangen, oft durch falsche E-Mails oder Webseiten.
- Scamming: Vorschussbetrug durch unrealistische Gewinnversprechen oder romantische Beziehungen.
- Remote Access Scam: Täter versuchen, Zugang zu Computer-Systemen zu erhalten, um Schadsoftware zu installieren.
In diesen herausfordernden Zeiten ist es unerlässlich, wachsam zu bleiben und sich der Methoden bewusst zu sein, die Betrüger verwenden. Aufklärung und Sensibilisierung sind entscheidend, um die Bevölkerung vor den zunehmend ausgeklügelten Betrugsmaschen zu schützen.