Hektische Fahrzeugkolonnen, genervte Anrainer und besorgte Betreiber von Skigebieten – all das kehrt ab nächster Woche zurück. Denn die zweite Bauetappe der umfangreichen Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Golling und Werfen startet am 10. September. Dieses Mal spiegelverkehrt zur vorherigen Phase.
Die Bauarbeiten, die voraussichtlich bis Juni 2025 dauern, kosten insgesamt 265 Millionen Euro. Während der kommenden Bauphase wird vor allem an den Technologien im Ofenauer- und Hieflertunnel sowie im Abschnitt Tunnelkette Werfen gearbeitet. Die Asfinag setzt auf eine ungewöhnliche Methode, um Staus zu vermeiden: Eine Verringerung der Geschwindigkeit soll zu einem harmonischeren Verkehrsfluss führen. Details zu dieser Maßnahme sollen gemeinsam mit dem Land Salzburg in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden.
Ab dem 10. September wird jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro Fahrrichtung zur Verfügung stehen, und bald darauf wird es nur noch eine Richtungsfahrbahn mit Gegenverkehr durch die fünf Tunnel geben. Während der Sommermonate waren noch zwei Fahrspuren pro Richtung befahrbar.
In der ersten Bauphase wurden hauptsächlich die Betriebs- und Sicherheitstechnologien in den Tunneln erneuert. Dazu gehören neue Betriebsgebäude, erweiterte Fluchtverbindungen zwischen den Röhren sowie verbesserte Sicherheitseinrichtungen wie Beschichtungen, Videodetektion und akustische Frühwarnsysteme.
Für Autofahrer bedeutet dies, dass Geduld und eine angepasste Fahrweise auf der A10 gefragt sind. Die Baumaßnahmen sollen letztendlich zu einer reibungsloseren Verkehrssituation und einer höheren Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer führen. Es bleibt abzuwarten, ob die geplanten Maßnahmen tatsächlich den gewünschten Effekt erzielen.