Ortsentwicklung und Raumordnung sind derzeit wichtige Themen in sieben Salzburger Gemeinden: Dorfbeuern, Filzmoos, Golling, Mauterndorf, Straßwalchen, St. Gilgen und St. Koloman. Das „Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen“ (SIR) unterstützt diese Gemeinden bei der Erarbeitung von innovativen Projekten, um vorhandene Flächen sparsam zu nutzen und die Ortskerne zu stärken.
Die Raumordnungs-Experten des SIR entwickeln individuell abgestimmte Strategien für jede Gemeinde. Landesrat Martin Zauner betont, dass die Gemeinden bei ihrer Entwicklung bestmöglich unterstützt werden. Der Dorf- und Stadtentwicklungsprozess des SIR, bei dem Bürger und Experten gemeinsam Projekte für die kommenden Generationen erarbeiten, hat sich bereits bewährt.
Der Blick in die Zukunft
Dieser Prozess ermöglicht es den Gemeinden, langfristige Projekte und Initiativen zu entwickeln, die den Ort für die kommenden Jahrzehnte prägen werden. Zauner betont, dass dies zu einer Win-Win-Situation auf allen Ebenen führt. Im Jahr 2025 startet die nächste Runde des Prozesses beim SIR und interessierte Gemeinden können sich noch bis Ende September anmelden.
Die Bedeutung des Dialogs
Bei der Dorfentwicklung steht der Dialog auf Augenhöhe im Vordergrund. Die Raumordnungs-Experten analysieren die Entwicklungsmöglichkeiten vor Ort und setzen neue Impulse. Philipp Vesely vom SIR betont, dass es entscheidend ist, dass Bürger, Politiker und Verwaltungsmitarbeiter aktiv am Prozess teilnehmen und gemeinsam an konkreten Verbesserungen arbeiten.
Dorfbeuern: Erfolgreiche Zusammenarbeit
Eine Gemeinde, die von der Unterstützung des SIR profitiert hat, ist Dorfbeuern. Die Flachgauer Gemeinde hat rund 1.650 Einwohner und startete 2022 den Dorf- und Stadtentwicklungsprozess. Bürgermeister Adi Hinterhauser berichtet, dass das Ortszentrum von Dorfbeuern seit 30 Jahren nicht mehr umgestaltet wurde und dringend saniert werden musste. Die Gemeindevertretung entschied sich, am Dorf- und Stadtentwicklungsprozess teilzunehmen, da dies eine große Herausforderung für eine kleine Gemeindeverwaltung ist.
Die Unterstützung des SIR bestand aus einer permanenten Begleitung bei allen relevanten Abläufen. Das SIR organisierte beispielsweise einen Architektenwettbewerb, nahm an Gemeindesitzungen teil und beantwortete laufend Fragen. Auch bei der Beantragung von Fördermitteln wurden sie unterstützt. Der Erfolg des Projekts ist maßgeblich der Expertise der Raumordnungs-Experten Philipp Vesely und Manuela Brückler zu verdanken.
Durch die Zusammenarbeit konnten in Dorfbeuern bereits konkrete Verbesserungen umgesetzt werden. Ein Fußverkehrskonzept wurde erstellt, um die Verkehrssicherheit im Dorf zu verbessern. Außerdem konnte die Zusammenarbeit mit der Abtei Michaelbeuern und der Wassergenossenschaft Michaelbeuern genutzt werden, um den Dorfplatz neu zu gestalten.
Der Dorf- und Stadtentwicklungsprozess des SIR bietet den Gemeinden eine einzigartige Möglichkeit, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und innovative Projekte umzusetzen. Die Unterstützung der Raumordnungs-Profis ermöglicht es den Gemeinden, ihre Potenziale bestmöglich auszuschöpfen und langfristige Lösungen zu entwickeln.