Bei der Staatsanwaltschaft in Salzburg wird betont, dass es keine politischen Interventionen gibt. Die Präsidentin der Vereinigung der Staatsanwälte, Elena Haslinger, bekräftigt dies. Die vom Justizministerium eingesetzte Untersuchungskommission zur Causa Pilnacek kritisierte Einzelfälle von Zweiklassenjustiz in Österreich.
In einem kürzlich präsentierten Bericht der Untersuchungskommission zum Fall des verstorbenen Justizsektionschefs Christian Pilnacek wurde politische Einflussnahme auf die Justiz bestätigt. Die Kommission forderte die Schaffung einer unabhängigen Generalstaatsanwaltschaft.
Haslinger äußerte sich besorgt darüber, dass der Eindruck entstanden sei, politische Einflussnahme sei möglich. Sie unterstützt die Einrichtung einer unabhängigen Weisungsspitze und fordert, dass Entscheidungen über Weisungen in einem Dreiersenat getroffen werden sollten.
Der Bericht der Untersuchungskommission ergab eindeutige Hinweise auf Interventionen, die verschiedene Parteien betrafen. Es wurde auch festgestellt, dass Versuche unternommen wurden, die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zu schwächen oder gar zu zerschlagen.