Rentner in Deutschland haben im Vergleich mit ihren französischen und italienischen Pendants einen Grund zur Besorgnis. Das Rentenniveau in Deutschland liegt mit 48,1 Prozent unter dem der Rentner in Frankreich, Italien und den Niederlanden. So erhalten französische Rentner 74,5 Prozent und italienische Rentner 91,8 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens. In den Niederlanden führen Rentner das Ranking mit 89,2 Prozent an.
Das Rentenniveau wird anhand des Verhältnisses zwischen einer standardisierten Rente und dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitnehmers gemessen. Während deutsche Rentner im Schnitt 48,1 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens erhalten, liegen die Werte in anderen europäischen Ländern deutlich höher.
Als negatives Beispiel führt die Liste Polen an, wo Senioren nur 36,5 Prozent ihres letzten Nettolohns beziehen. Dennoch gibt es innerhalb Deutschlands signifikante Unterschiede in den Renten zwischen verschiedenen Jahrgängen. Während die Jahrgänge 1957 und 1979 die höchsten Renten erhalten, stehen die Jahrgänge 2015 deutlich schlechter da.
Ein weiterer Aspekt ist das Renteneintrittsalter in Deutschland, das im Vergleich zu anderen europäischen Ländern höher liegt. Während in Frankreich das Renteneintrittsalter bei 64 Jahren liegt, müssen Deutsche, die nach 1964 geboren sind, bis zum 67. Lebensjahr arbeiten, um in den Ruhestand zu treten. Diese Differenzen zeigen, dass Rentner in Deutschland im europäischen Vergleich nicht die besten Bedingungen genießen.