René Benko, der gefallene Immobilienmagnat, bleibt noch eine Weile hinter Gittern. Am Donnerstag wurde seine Untersuchungshaft vor dem Wiener Haftrichter verlängert, nachdem er zuletzt am 23. Jänner in Haft genommen wurde. Laut dem Bericht der „Krone“ muss sich Benko mit karger Haftkostenlosung in seiner etwa zehn Quadratmeter großen Zelle begnügen, anstelle der verwöhnten Gourmetküche und der Luxusvilla, die er einst genoss.
Benkos Anwälte haben am Donnerstag versucht, ihren Mandanten auf freien Fuß zu bekommen, jedoch bleibt eine Freilassung aufgrund des bestehenden „dringenden Tatverdachts“ und der Sorgen um Verdunkelung und Tatbegehung äußerst unwahrscheinlich. Die Staatsanwaltschaft plant laut der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wohl, in naher Zukunft Anklage zu erheben. Wenn ein Verbrechen mit mehr als fünf Jahren Haft droht, kann die Untersuchungshaft maximal zwei Jahre andauern. Die nächste Anhörung zum Thema U-Haft ist für den 28. Februar angesetzt.
Ermittlungen in mehreren Ländern
Zusätzlich zu seinen rechtlichen Schwierigkeiten in Österreich sind auch Ermittlungen in Deutschland und weiteren Ländern im Gange. Benko steht im Verdacht, Rechnungen gefälscht und Vermögenswerte vor den Behörden verborgen zu haben, um so einem Zugriff durch Gläubiger und Masseverwalter zu entgehen. Berichten zufolge wurde er in Innsbruck festgenommen, während gleichzeitig Hausdurchsuchungen an mehreren seiner Wohnadressen stattfanden.
Die WKStA geht davon aus, dass Benko der faktische Machthaber der „Laura Privatstiftung“ ist, in der große Vermögenswerte liegen. Bei der Verhaftung machte Benko keine Angaben zu den Vorwürfen, jedoch haben Zeugen von ihm berichtet, dass er kurz vor seiner Insolvenz Vermögen innerhalb dieser Stiftung verschoben habe, um seine Gläubiger zu schädigen. Die richterliche Entscheidung zur Haftverlängerung sorgte für Aufregung, da die Verhandlung nicht öffentlich war, wie „profil“ berichtete.
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