In der heutigen Zeit ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Kleidung mehr als nur modische Statements sind. Ein Großteil der Altkleider landet nämlich im Müll, während sie für andere Menschen eine dringend benötigte Hilfe sein könnten. Die Caritas Oberösterreich spielt in dieser Thematik eine wichtige Rolle, indem sie am Linzer Froschberg gebrauchte Kleidungsstücke sammelt. An manchen Tagen stapeln sich bis zu fünf Tonnen Textilien in ihrer Lagerhalle.
Die Kleidungsstücke werden von den Mitarbeiterinnen nach strengen Kriterien sortiert, um sicherzustellen, dass sie effizient weiterverwendet werden können. Auch die Abnehmer der Kleidung werden sorgfältig von der Caritas durchleuchtet, um sicherzustellen, dass die Spenden an seriöse Unternehmen gehen.
Es ist alarmierend zu erfahren, dass in Österreich jährlich mehr als 200.000 Tonnen Textilien im Müll landen, wovon der Großteil verbrannt wird. Dies liegt vor allem an der Produktion großer Mengen von „Fast-Fashion“ Konzernen, die zu niedrigen Preisen produzieren. Doch es gibt Hoffnung in Sicht, denn bis 2025 müssen Alttextilien gemäß EU-Vorgaben separat gesammelt werden.
Um das wachsende Problem mit Altkleidern anzugehen, schlägt Bernd Grausenburger vor, gebrauchte Kleidung in wiederverwendbaren Kartons statt in Plastiksäcken zu sammeln. Dadurch könnten nicht nur große Mengen Plastik eingespart, sondern auch die Weiterverwendung der Kleidung sichergestellt werden.
Das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Kleidung nimmt zu, da der Textilsektor eine erhebliche Quelle für Wasserverschmutzung und Flächenverbrauch ist. Ein Baumwoll-T-Shirt erfordert beispielsweise rund 2.700 Liter Süßwasser, was einem Menschen über zweieinhalb Jahren Trinkwasserversorgung entspricht.
Die Diskussion um Altkleider ist dringender denn je, und es liegt an jedem Einzelnen, einen Beitrag zum umweltbewussten Umgang mit Kleidung zu leisten.
Quelle: ooe.ORF.at