In einem leidenschaftlichen Leserbrief äußert Alois Schlager aus Seitenstetten seine Empörung über die kürzlich veröffentlichte „Wiener Erklärung“, die von den Politikern Herbert Kickl und Viktor Orbán verfasst wurde. Diese Erklärung sorgt nicht nur für politische Aufregung, sondern wirft auch grundlegende Fragen hinsichtlich der demokratischen Prozesse in Österreich auf.
Schlager kritisiert besonders die Formulierung der Erklärung, die seinen Worten zufolge ohne Zustimmung der Bürger erfolgt sei. Er sieht in der Art und Weise, wie diese Erklärung im Österreichischen Parlament behandelt wurde, einen ihrer größten Skandale: „Ich als Österreicher habe dieser Formulierung nie zugestimmt“, betont er. Der Leserbrief fungiert somit nicht nur als persönliches Statement, sondern auch als ein Aufruf zur Reflexion über die aktuelle politische Landschaft.
Inhalt der „Wiener Erklärung“
Die „Wiener Erklärung“ selbst bekräftigt die nachbarschaftliche Freundschaft zwischen Ungarn und Österreich und betont die kulturelle Verbundenheit beider Nationen. Die Unterzeichnenden, Orbán und Kickl, wollen ein Bündnis schaffen, das sich der „besonderen Verantwortung des abendländischen Charakters“ des Kontinents bewusst ist und die Vielfalt in Europa bewahren. Dabei betonen sie patriotische Werte und den Stolz auf das eigene Land.
Ein weiterer zentraler Punkt der Erklärung ist die Ablehnung des Zentralismus in Brüssel. Die Verfasser fordern eine Rückgabe der Macht an die nationalen Parlamente und ihrer gewählten Vertreter. Schlager sieht in diesen Forderungen jedoch einen gefährlichen Trend, bei dem die demokratische Kultur einer Gefährdung ausgesetzt ist. Er befürchtet, dass die Rechte der Bürger untergraben werden, wenn solche Positionen weiter propagiert werden.
Die Erklärung thematisiert auch die Problematik der illegalen Migration und des Asylrechtmissbrauchs, die als Bedrohung für die europäische Kultur wahrgenommen werden. Schlager kritisiert diese Sichtweise scharf und warnt vor den Konsequenzen, die solche Argumentationen für das soziale Gefüge mit sich bringen können.
Ein besonders kontroverser Kritikpunkt in der Erklärung ist die Ablehnung von Geschlechtervielfalt. Die Verfasser sprechen sich gegen eine vermeintlich „absurde Vielzahl anderer Geschlechter“ aus und werfen der Gesellschaft vor, Kinder in ihrer Geschlechtsidentität zu beeinflussen. Schlager sieht hierin eine Verengung des gesellschaftlichen Diskurses und den Versuch, eine regressive Sichtweise in der Politik zu etablieren.
Schlager, der sich in seinem Leserbrief sehr energisch äußert, hofft, dass die Öffentlichkeit die Haltung der FPÖ unter Kickl und deren Umgang mit demokratischen Werten klarer sieht: „Sie werden sie zertrampeln!“ Diese Aussage verdeutlicht seine Besorgnis über die Konsequenzen dieser politischen Richtung und die damit verbundenen Gefahren für die Demokratie.
Mit seiner Kritik zeigt Schlager nicht nur seine persönliche Betroffenheit, sondern appelliert an alle Bürger, die politischen Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen. Die Diskussion über die „Wiener Erklärung“ und ihre Inhalte wird sicherlich intensiv weitergehen, insbesondere in Hinblick auf die wachsenden Sorgen um die Demokratie und Bürgerrechte in Österreich und Europa.
Für detaillierte Informationen und die vollständige Erklärung sind mehr Details zu finden bei www.e-steyr.com.