In Oberösterreich verzeichnete die Katholische Kirche zum Stichtag 31. Dezember 2023 einen Rückgang von 15.599 Mitgliedern, wodurch die Gesamtzahl der Katholiken auf 882.465 sank. Dies stellt einen deutlichen Abwärtstrend dar, da Oberösterreich insgesamt eine Bevölkerung von rund 1,5 Millionen Menschen hat.
Ein interessanter Aspekt dieser Entwicklung ist der Vergleich der Zahlen aus dem Jahr 2022. Im Vergleich zu den 16.505 Austritten im Vorjahr, gab es 2023 einen signifikant geringeren Austritt von 155 Personen. Demgegenüber traten 783 Personen wieder in die Kirche ein, was einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Besonders hervorzuheben sind die 110 Personen, die ihre Austrittserklärung in Reaktion auf einen Brief des Diözesanbischofs Manfred Scheuer widerrufen haben. Diese Rückkehr zur Kirche ist ein interessanter Aspekt, der zeigt, dass persönliche Ansprachen einen Einfluss auf die Kirchenmitgliedschaft haben können.
In Linz, der Hauptstadt von Oberösterreich, nahm die Zahl der Katholiken ebenfalls ab. Mit 66.615 Mitgliedern im Jahr 2024 im Vergleich zu 68.692 im Vorjahr, verzeichnete Linz einen leichten Rückgang. Hier traten 2.164 Personen aus der Kirche aus und 108 Personen traten wieder oder neu der Kirche bei.
Ein Highlight aus dem Jahr 2023 sind die 8.203 Taufen, die in den Katholischen Kirchen Oberösterreichs stattgefunden haben. Des Weiteren gab es 9.469 kirchliche Begräbnisse, 1.757 kirchliche Trauungen und 7.948 Firmungen.
Ein interessantes Detail sind die Einnahmen der Diözese Linz, die im Jahr 2023 auf 138,4 Millionen Euro anstiegen, im Vergleich zu den 134 Millionen Euro im Vorjahr. Der Kirchenbeitrag, der 1,1 Prozent des steuerpflichtigen Einkommens beträgt, spielte eine Hauptrolle in der Finanzierung der Kirche.
Insbesondere die Möglichkeit, 50 Prozent des Kirchenbeitrags zweckzuwidmen, bietet den Mitgliedern eine gewisse Gestaltungsmöglichkeit. Durch die verschiedenen Kategorien wie Pfarr-Kirche, Kultur-Kirche, oder Sozial-Kirche können die Mitglieder gezielt auswählen, wohin ihr Beitrag fließen soll.
Diese Entwicklungen in Oberösterreich werfen ein Licht auf den gegenwärtigen Zustand der Katholischen Kirche und ihre Anpassungsstrategien an die modernen Bedürfnisse ihrer Gemeindemitglieder.
Quelle: www.tips.at