In Mainz-Hechtsheim kam es in der vergangenen Nacht zu einem erheblichen Brand in einer Lagerhalle, der fast 12 Stunden dauerte. Die Halle, die sich im Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A60 befindet, wurde durch dichten Rauch und feuerrotes Licht weithin sichtbar. Um 21:29 Uhr gingen die ersten Notrufe ein. Als die Feuerwehr eintraf, stand die gesamte Lagerhalle bereits in Flammen, was die Einsatzkräfte dazu veranlasste, sofort weitere Kräfte zu mobilisieren.
Die Dimension des Brandes erforderte eine bemerkenswerte Reaktion. Zahlreiche ehrenamtliche und berufliche Feuerwehrleute aus Mainz wurden alarmiert, um einen Schutzeinsatz durchzuführen. Die Feuerwehrleitzentrale wurde verstärkt, und zu Beginn wurden über 8000 Liter Wasser pro Minute abgegeben, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Es mussten viele Kilometer Schlauch gelegt werden, um benachbarte Hydranten zu nutzen. Unterstützung kam zudem von der Feuerwehr aus Ingelheim und Wiesbaden, die zusätzliche Löschfahrzeuge schickten.
Mehr als nur Flammen
Die nahen Lagerhallen und ein Flüssiggastank stellten zusätzliche Sicherheitsrisiken dar. Ein Feuerwehrmann konnte glücklicherweise den Gastank sichern, was eine mögliche Explosion verhinderte. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen kam es zu mehreren Explosionen im Inneren der Lagerhalle, als Gasflaschen für Schweißgeräte in den Flammen detonierten. Die extremen Temperaturen zwingend dazu, näher an die Flammen heranzukommen, was für die Einsatzkräfte eine enorme Herausforderung darstellte. Die Halle war aus Leichtbau- und Stahlbauweise, und der komplette Innenraum war eingestürzt, sodass es nur schwer möglich war, an die brennenden Materialien zu gelangen.
Gegen Mitternacht meldeten die Einsatzkräfte Fortschritte, als der Brand so weit unter Kontrolle war, dass eine weitere Ausbreitung verhindert werden konnte. Dennoch blieben die Löscharbeiten bis zum frühen Morgen fortdauernd, da der gesamte brennende Inhalt der Halle beseitigt werden musste. Unterstützung kam von der Technischen Hilfswerk (THW), die einen Bagger einsetzten, um Trümmer und brennende Materialien abzutransportieren. Ein Abrissunternehmen wurde ebenfalls gerufen, um mit einem Abrissbagger die gefährlichen Überreste zu entfernen.
Trotz der massiven Anstrengungen der Einsatzkräfte wurde zunächst keine Gefährdung der Bevölkerung festgestellt. Die Feuerwehr kontrollierte die Luftqualität und konnte Glücklicherweise nur eine Geruchsbelästigung, aber keine weiteren schädlichen Stoffe in der Umgebung entdecken. Dennoch wurde die Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen, Fenster zu schließen und Klimaanlagen abzuschalten, was am frühen Morgen aufgehoben werden konnte.
An den Löscharbeiten waren insgesamt rund 150 Frauen und Männer von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW und Polizei beteiligt. Oberbürgermeister Nino Haase besuchte die Einsatzstelle und sprach seinen Dank aus für den außerordentlichen Einsatz der Helfer. Verletzte gab es glücklicherweise keine. Die Polizei ermittelt derzeit die Brandursache, während der Sachschaden noch nicht beziffert werden kann. Ursprünglich wurde fälschlicherweise angenommen, die Lagerhalle gehöre einem Elektrogroßhandel. Tatsächlich ist der Betreiber jedoch eine Firma für Messebau und produziert dort verschiedene Produkte.
Die Straßen im Gewerbegebiet mussten aufgrund der Löscharbeiten vorübergehend gesperrt werden. Paralleleinsätze wurden rechtzeitig von anderen Freiwilligen Feuerwehren übernommen, während die Nachlösch- und Aufräumarbeiten laut Einschätzung der Einsatzleitung bis in die frühen Mittagsstunden andauern werden.
Für detaillierte Informationen wird auf weitere Berichte verwiesen, die detailreiche Einblicke in den Vorfall und dessen Entwicklung geben. Für Rückfragen steht die Feuerwehr unter der Telefonnummer 06131 – 12 4650 zur Verfügung, wie unter www.nachrichten-heute.net berichtet.