In Neunkirchen wird die Stadtpolizei ab dem 1. Oktober ihre Präsenz ausweiten, um den Bürgerinnen und Bürgern ein besseres Sicherheitsgefühl zu vermitteln. „Das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen ist eine meiner zentralen Prioritäten und aus diesem Grund wird die Stadtpolizei zukünftig länger im Dienst sein, um für mehr Schutz in der Stadt zu sorgen“, erklärte Herbert Osterbauer, der Bürgermeister der ÖVP. Die neuen Maßnahmen sollen es der Polizei ermöglichen, schneller auf Zwischenfälle zu reagieren und präventiv gegen Kriminalität vorzugehen.
Im konkreten Verlauf wird die Stadtpolizei an einem zusätzlichen Abend pro Woche bis 23 Uhr in Neunkirchen tätig sein. Die genaue Abendwahl wird im Voraus nicht bekanntgegeben und wechselt wöchentlich, was laut Osterbauer den Überraschungseffekt erhöhen soll.
Kritik aus der Opposition
Die Initiative hat jedoch gemischte Reaktionen ausgelöst. Gegner der Maßnahme, wie SPÖ-Stadtrat Günther Kautz, sehen den Schritt als eine Reaktion auf die bevorstehenden Gemeinderatswahlen. „Na klar hat das etwas damit zu tun. Sinnvoller wäre es allerdings, wenn die Stadtpolizei regelmäßig am Abend Dienst machen würde und nicht nur an einem Abend in der Woche. Das ist eine reine Publicityaktion!“, so Kautz.
Willi Haberbichler von der FPÖ äußerte ähnliche Bedenken und forderte einen dauerhaften Einsatz der Stadtpolizei: „Mit neun Mann sollte auch ein 24-Stunden-Betrieb möglich sein!“. Er betont, dass die Maßnahmen nicht nur vor den Wahlen ergriffen werden sollten und dass man die Sicherheitslage schon früher hätte verbessern können.
Unterdessen wird die Initiative auch von den Grünen unterstützt, obwohl Vizebürgermeister Johann Gansterer anmerkte: „Ob das der Wahl geschuldet ist, daraus kann sich jeder selbst seinen Reim machen. Grundsätzlich ist es schon sinnvoll, aber ein großes Sicherheitsproblem sehe ich in der Stadt jetzt nicht!“
In der öffentlichen Debatte um die Sicherheit in Neunkirchen wird deutlich, dass die neuen Maßnahmen sowohl Unterstützung als auch Skepsis hervorrufen. Während die Stadtregierung betont, den Bürgern eine Verbesserung der Sicherheit bieten zu wollen, bleibt abzuwarten, wie nachhaltig diese Maßnahmen sein werden und ob sie tatsächlich das gewünschte Sicherheitsgefühl erzeugen können. Für mehr Informationen und Analysen über die Auswirkungen dieser Entscheidungen sollte ein Blick auf die aktuelle Berichterstattung geworfen werden, wie www.noen.at berichtet.