Im Bezirk Neunkirchen hat die Arbeitslosigkeit einen neuen Höchststand erreicht. Eine Erhebung zeigt, dass aktuell 2.575 Personen arbeitslos sind, was einem Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In absoluten Zahlen sind das 168 Menschen mehr, die in dieser Region keine Beschäftigung finden konnten. Dennoch gibt es auch positive Aspekte zu vermelden: Seit Jahresbeginn konnten bereits 2.885 Arbeitsuchende durch das Arbeitsmarktservice (AMS) Neunkirchen eine neue Anstellung antreten.
Petra Hofmann, die Leiterin des AMS Neunkirchen, hebt hervor, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS unermüdlich daran arbeiten, Menschen bei der Jobsuche zu unterstützen. Sie haben seit Jahresbeginn beeindruckende 35.755 Stellenangebote ausgegeben. Diese Zahl zeigt die intensive Vermittlungstätigkeit, die unternommen wird, um Arbeitsuchende mit Unternehmen in Verbindung zu bringen.
Unternehmensbedarf trotz Herausforderungen
Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten suchen viele Unternehmen weiterhin nach Personal. Im Vergleich zu August 2023 ist zwar ein Rückgang in den gemeldeten Stellenangeboten zu verzeichnen, aber mit 664 offenen Stellen beim AMS bleibt die Zahl auf einem relativ hohen Niveau. Besonders auffällig ist, dass im laufenden Jahr bereits 2.038 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden konnten.
Die Herausforderung liegt jedoch vor allem in der Qualifikation der Arbeitssuchenden. Die Nachfrage nach bestimmten Fähigkeiten stimmt oft nicht mit den Qualifikationen überein, die Arbeitsuchende mitbringen. Um diesem Missverhältnis entgegenzuwirken, engagiert sich das AMS auch in der Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen. Aktuell befinden sich 427 Personen in von der AMS unterstützten Schulungen. Dies soll helfen, die benötigten Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt verfügbar zu machen.
Hofmann betont, dass die Aus- und Weiterbildungen des AMS ein wesentlicher Bestandteil der Strategie sind, um Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt in Einklang zu bringen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Menschen, die auf der Suche nach Arbeit sind, die bestmöglichen Chancen zu bieten und gleichzeitig den Unternehmen die erforderlichen Fachkräfte zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt zeigt die aktuelle Situation im Bezirk Neunkirchen ein komplexes Bild. Einerseits die steigende Zahl der Arbeitslosen, andererseits die anhaltende Nachfrage nach Arbeitskräften. Während in der Region viele Menschen auf neue Chancen hoffen, ist die Notwendigkeit einer besseren Anpassung der Qualifikationen an die Anforderungen des Arbeitsmarkts dringlicher denn je.