Für viele Frauen ist das Schminken ein fester Bestandteil des Alltags. Ein unverzichtbares Produkt dabei ist Mascara, das schnell auf die Wimpern aufgetragen wird, um diese voller und länger erscheinen zu lassen. Die Werbeaussagen vieler Kosmetikmarken, die von „maximalem Volumen“ sprechen, wecken hohe Erwartungen. Doch wie gut halten die Produkte, was sie versprechen?
Eine aktuelle Untersuchung von Öko-Test hat 16 verschiedene Wimperntuschen genauer unter die Lupe genommen, bei der sowohl konventionelle als auch zertifizierte Naturkosmetik berücksichtigt wurden. Der Verzicht auf bestimmte Inhaltsstoffe kann für viele Verbraucher einen entscheidenden Faktor darstellen. In diesem Artikel werden die Ergebnisse vorgestellt, die zeigen, wie es um die Qualität der Mascaras steht.
Kundenorientierte Wahl der Produkte
Unter den getesteten Mascaras sind fünf zertifizierte Naturprodukte und elf konventionelle Varianten. Dieser Vergleich bietet Verbrauchern die Möglichkeit, die Unterschiede besser zu verstehen. Herkömmliche Mascaras enthalten häufig Inhaltsstoffe wie Erdölbasen, Silikone und synthetische Polymere. Diese sorgen zwar für eine gleichmäßige Haftung und ein optisch verlängertes Wimpernvolumen, sind jedoch nicht unumstritten. Einige dieser Stoffe, unter anderem Paraffine, könnten mit krebserregenden Mineralölkohlenwasserstoffen in Verbindung stehen. Auch Konservierungsstoffe wie Butylhydroxytoluol (BHT) wurden als potenziell hormonell wirksam identifiziert.
Im Gegensatz dazu verwenden die Naturkosmetikmarken keine solchen Kunststoffverbindungen. Stattdessen kommen etwa Schellack und natürliche Wachse zum Einsatz, die eine gute Haftung bieten, aber keine wasserfesten Eigenschaften besitzen. Dieser Verzicht auf chemische Zusätze spricht viele bewusste Verbraucher an, die verstärkt auf natürliche Inhaltsstoffe setzen.
Die besten Mascaras 2024 im Test
In dem Testbericht von Öko-Test konnten sieben Mascaras die Bestnote „sehr gut“ erreichen. Zu diesen zählen sämtliche fünf getesteten Naturkosmetikprodukte sowie zwei der herkömmlichen Wimperntuschen. Besonders hervorzuheben sind die preiswerten Produkte aus Drogerieketten, die eine hervorragende Leistung zeigen. Diese Qualität steht im Gegensatz zu teureren Varianten, wie dem „Dr. Hauschka Volume Mascara Black 01“, der einen Preis von über 24 Euro für nur 10 Milliliter verlangt.
Ein Blick auf die Testergebnisse zeigt, dass auch günstige Alternativen keineswegs an Qualität einbüßen müssen. Es handelt sich um eine wertvolle Information für preisbewusste Käufer, die dennoch nicht auf hochwertige Kosmetik verzichten möchten.
Dramatische Abwertungen für L’Oréal-Produkte
Im Test gibt es allerdings Licht und Schatten. Besonders negativ sticht der Kosmetik-Riese L’Oréal hervor, dessen Produkte gleich dreimal mit „ungenügend“ bewertet wurden. Bei den getesteten Mascaras wie dem „Nyx Worth the Hype“ fanden Tester bedenkliche Stoffe wie Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) und halogenorganische Verbindungen, die sich in der Umwelt anreichern können. In der „L’Oréal Voluminous Mascara Extra Volume“ wurden zusätzlich noch weitere kritische Inhaltsstoffe entdeckt, was zu einer klaren Abwertung führte.
Die Testergebnisse stellen Fragen an die Qualitätssicherung solcher großen Marken und könnten Verbraucher dazu bewegen, bei ihren Kaufentscheidungen bewusster zu agieren.
Die Prüfung von Öko-Test basierte auf dem Kauf von 16 Mascaras, die auf ihre Inhaltsstoffe hin untersucht wurden. Bei der sorgfältigen Analyse kamen unverarbeitet schwere Metalle lediglich in geringen Spuren vor, was die Gesamtbewertung der Produkte nicht erheblich beeinträchtigte. Jedoch waren insbesondere halogenorganische Verbindungen sowie MOAH in mehreren Produkten ein Ausschlusskriterium. Die Verpackungen wurden ebenfalls auf schädliche Kunststoffverbindungen untersucht, jedoch ohne nennenswerte Probleme.
In einer Welt, in der Verbraucher immer bewusster mit ihren Produkten umgehen, ist die Transparenz bezüglich der Inhaltsstoffe für die Käufer entscheidend. Das Testverfahren zeigt, dass die bewusste Auswahl von Mascaras auf die Gesundheit und die Umwelt achten kann. Besondere Aufmerksamkeit sollten Verbraucher auf die Inhaltsstoffe legen, um sicherzustellen, dass ihre Wahl sowohl ihrer eigenen Gesundheit als auch dem Schutz der Natur zugutekommt.