Ein eindrucksvoller Abend im Neunkircher Linienbus gab vielen Gästen die Gelegenheit, Literatur in einem ganz anderen Rahmen zu erleben. Der beliebte TV- und Radiomoderator Michael Friemel las eine fesselnde Kurzgeschichte aus der Feder der Wiener Autorin Franziska Bauer. Die Erzählung mit dem Titel „Die Leiden des Kevin Öztürk“ sorgte für herzliche Lacher und intensive Emotionen unter den Fahrgästen.
Die Lesung fand während einer aufgelegten Busfahrt im NVG-Bus statt. Friemel bravourös stellte sich der Herausforderung, diese Geschichte, die nicht nur wegen ihrer Handlung, sondern auch wegen des österreichischen Dialekts wie „schiach“ für „hässlich“ ein Genuss war, zum Leben zu erwecken. Die Gäste konnten dabei entspannen, während Edin Mataradzija mit seiner vorausschauenden Fahrweise dafür sorgte, dass die Fahrt möglichst bequem und ohne ruckelige Unterbrechungen verlief.
Die Reise durch die Stadt
Die Fahrt begann an der Haltestelle Stumm-Denkmal und führte durch verschiedene Stadtteile, darunter Wellesweiler, Furpach und Oberstadt, bevor es wieder zurück ging. Dadurch erlebten die Teilnehmer nicht nur die Lesung, sondern auch eine interessante Stadtrundfahrt, die in Verbindung mit der darstellenden Kunst einen einzigartigen Abend skizzierte.
Die Idee, Literatur in einem solchen Ambiente zu präsentieren, dürfte für viele Teilnehmer neu gewesen sein. Sie schätzten die entspannte Atmosphäre, die Friemel mit seinem Charme und seiner eloquenten Lesart schuf. Es war ein Moment, in dem der Alltag für kurze Zeit in den Hintergrund trat und die Gedanken der Zuhörer in die tiefen Emotionen und die oftmals humorvollen Wendungen der Geschichte eintauchten.
Das Konzept des Krimibuses hat sich bereits als eines der kulturtreibenden Elemente in Neunkirchen etabliert und soll in Zukunft noch öfter angeboten werden. Solche Veranstaltungen tragen dazu bei, die Kultur in die Alltagswelt der Menschen zu tragen und machen Literatur für alle zugänglich. Die Teilnehmer äußerten sich durchweg positiv über das Event und viele hoffen, dass ähnliche Formate bald wieder stattfinden werden.
Für weitere Informationen zu dieser besonderen Lesung möchte ich auf einen ausführlichen Bericht verweisen, siehe www.saarbruecker-zeitung.de.