Am Montag, dem 23. September, feiert der legendäre Hans Siemensmeyer seinen 84. Geburtstag. Er gilt als der beste Spieler, den Hannover 96 jemals hatte, und hält immer noch den Rekord für die meisten Tore der Vereinsgeschichte mit 72 Treffern in der Bundesliga. Ein Grund zum Feiern nicht nur für ihn, sondern auch für die treue Fanbasis des Vereins, die seine bemerkenswerte Karriere würdigt.
Siemensmeyer blickt mit großer Bescheidenheit auf seine Zeit im Fußball zurück. Insbesondere hebt er das „Wunder von Wuppertal“ aus der Saison 1972/73 hervor. In einem entscheidenden Spiel gewann Hannover 96 mit 4:0 und sicherte sich damit den Verbleib in der Bundesliga, während der Mitbewerber Braunschweig verlor. Dies war für viele ein unvergesslicher Moment und trug entscheidend zum Fortbestehen des Vereins in der höchsten deutschen Liga bei.
Karriere und Erfolge
Seine Karriere umfasste auch einige Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. Am 27. September 1967 feierte er sein Debüt im Spiel gegen Frankreich, wo er zwei Tore erzielte und seinem Team zu einem klaren 5:1-Sieg verhalf. Trotz dieser beeindruckenden Leistung blieb es jedoch bei nur drei Länderspielen, was Siemensmeyer darauf zurückführt, dass er „keine Lobby“ hatte und die Verbundenheit zu den Teamkollegen nicht immer gegeben war. In späteren Jahren wurde er jedoch als Hannovers WM-Botschafter 2006 wieder in die nationale Diskussion eingebunden.
Nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer hinterließ er seine Spuren. 1988 übernahm er die Leitung bei Hannover 96 in einer schwierigen Phase, als der Verein nach acht Spielen auf dem letzten Platz stand. Seine Übernahme war als Übergangslösung gedacht, doch die Mannschaft konnte trotz aller Bemühungen den Abstieg nicht verhindern und war 13 Jahre lang nicht mehr in der Bundesliga vertreten. Siemensmeyer war jedoch überzeugt, dass der Abstieg mit ihm als Trainer nicht geschehen wäre.
Begegnungen mit Legenden
Ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere war ein Spiel gegen den legendären Pelé. Bei einer Vorbereitung auf die Saison 1971/72 spielte Hannover 96 gegen den FC Santos. Obwohl Siemensmeyer einen Elfmeter nicht verwandelte, blieb die Begegnung mit Pelé unvergesslich. Der Respekt vor Pelé und dessen Fähigkeiten ist bis heute spürbar in seinen Erzählungen.
Nach seinem Engagement bei Hannover 96 engagierte sich Siemensmeyer in verschiedenen Trainerpositionen, unter anderem beim TSV Havelse, wo er den Klub mehrmals aufsteigen ließ. Seine Leidenschaft für den Fußball und für die Entwicklung junger Spieler bleibt bis heute ein zentraler Bestandteil seines Lebens.
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