Neunkirchen

Familie Vogel kämpft gegen Wasserflut: Ein Schicksalsschlag folgt dem anderen

Familie Vogel aus der Nähe der Schwarza erlebte ein Horrorszenario: Nach einer Trauerfeier am Freitag verwüstete am Samstag Hochwasser ihren Keller – und das kam nicht vom Fluss!

Die Familie Vogel aus Reichenau hat in den letzten Tagen eine Reihe schicksalhafter Ereignisse durchlebt. Noch am Freitag mussten sie sich von einem Familienmitglied verabschieden, und nur einen Tag später wurde ihr Zuhause von Wasserfluten heimgesucht, die den gesamten Keller ihres Einfamilienhauses verwüsteten. Diese unerwarteten Hochwasserereignisse, die nicht von der nahegelegenen Schwarza, sondern aus dem Kanalwasser resultierten, haben das Leben der fünfköpfigen Familie völlig auf den Kopf gestellt.

Im Gespräch mit der NÖN schilderte Nicole Vogel die dramatischen Ereignisse, die sich in ihrer Nachbarschaft abspielten. Das Wasser kam von der Straße und sorgte für eine Überflutungsgefahr, die selbst die Anwohner in einem als sicher geltenden Gebiet überraschte. „Wir wohnen nicht in der roten Zone und haben direkt den Hochwasserschutz neben uns“, bemerkte Nicole resigniert. Der Wassereinbruch verwüstete erst vor Kurzem renovierte Räume; frische Fenster und eine neue Tür, die am Donnerstag installiert wurden, ertranken im Schmutzwasser.

Schäden und Notsituationen

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Vogels um ein Uhr von der Polizei geweckt, die sie vor den bevorstehenden Fluten warnte. „Die Einsatzkräfte haben uns geraten, unsere Autos aus der Garage zu holen“, berichtete Vogel. Der Wasserstand nahm schnell zu, sodass die Familie zunächst versuchte, das Wasser mit zwei Tauchpumpen abzusaugen. Doch bald kamen die Wassermassen über die Straße, und die Versuche, den Keller trocken zu legen, waren vergeblich. „Das Auspumpen hat nichts mehr gebracht“, verdeutlichte sie die Ausweglosigkeit der Situation.

Kurze Werbeeinblendung

Der Keller verwandelte sich in ein schwimmendes Chaos. „Sämtliche Geräte und Möbel wurden durch das Wasser zerstört“, führte Nicole weiter aus und nannte konkrete Schäden: „Die Heizung ist kaputt, der Stromkasten stand unter Wasser.“ Am Montag befanden sich nach wie vor viele Gegenstände im Keller, die im Wasser trieben. Der Wohnbereich blieb vorerst verschont, aber die Sorge um drohende Regenfälle schwebte über der Familie: Sollte das Wasser weiter ansteigen, könnte auch dieser Teil des Hauses betroffen sein.

Die Feuerwehr war zu diesem Zeitpunkt mit hunderten von weiteren Einsetzen beschäftigt. Der Ortschef Johann Döller informierte die Öffentlichkeit, dass bis Montag in Reichenau etwa 200 Keller überflutet waren. Bei anhaltendem Grundwasser sei Geduld gefragt, bis die Flut abklingen würde und das Abpumpen endlich beginnen könne. „Das könnte die ganze Woche andauern“, erklärte er. Für viele betroffene Familien mit großen materiellen Verlusten wird der Katastrophenfonds erste Unterstützung bieten, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, die aus dieser Naturkatastrophe resultieren.

Die erbarmungslosen Wassermassen verursachten nicht nur materielle Schäden, sondern hinterlassen auch emotionale Wunden, besonders in einer Zeit, in der die Familie Vogel noch mit dem Verlust eines geliebten Menschen zu kämpfen hat. Der unerwartete Wassereinbruch hat nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Seelen zutiefst erschüttert. Es bleibt zu hoffen, dass die Hilfe schnell eintrifft und die familiäre Resilienz sie durch diese herausfordernden und traurigen Zeiten trägt.

Die Geschehnisse in Reichenau verdeutlichen einmal mehr, wie unberechenbar die Natur sein kann und wie wichtig präventive Maßnahmen sowie schnelle Reaktionen der Einsatzkräfte sind, um in solchen Krisensituationen den betroffenen Familien Hilfe zukommen zu lassen.

Quelle/Referenz
noen.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"