Neunkirchen

Elektriker-Lehrling kämpft für Gerechtigkeit: 2.400 Euro Nachzahlung!

Ein Neunkirchner Elektrikerlehrling kämpfte erfolgreich um die Nachzahlung von 2.400 Euro für 136 Überstunden, nachdem er trotz harter Arbeit nur geringe „Dankeschön“-Zahlungen erhielt – die Arbeiterkammer steht Lehrlingen bei, denn lückenlose Dokumentation ist der Schlüssel zum Erfolg!

Ein junger Elektrikerlehrling aus dem Bezirk Neunkirchen hat kürzlich eine unerwartete Wendung in seiner Ausbildung erlebt, die das Augenmerk auf die Bedeutung der Überstundenabrechnung lenkt. Während seiner Lehrzeit beschloss er, sein 18. Lebensjahr zu feiern und Arbeiten zu verrichten, die über die reguläre Arbeitszeit hinausgingen. Diese unerwarteten Überstunden wurden jedoch nicht korrekt entlohnt. Trotz gelegentlicher „Dankeschön“-Zahlungen von 50 und 100 Euro bemerkte er schnell, dass er nicht das Geld erhielt, das ihm für seine geleisteten Überstunden zustand.

Frustriert von der Situation kündigte der Lehrling im dritten Ausbildungsjahr und suchte die Unterstützung der Arbeiterkammer (AK) Neunkirchen. „Unsere Ermittlungen ergaben, dass er allein im ersten Halbjahr durchschnittlich 5,2 Überstunden pro Woche geleistet hat“, erklärte Gerhard Windbichler, der Leiter der Bezirksstelle. Nach Intervention der AK erhielt der betroffene Lehrling letztendlich 2.400 Euro nachbezahlt, was zwar eine positive Wendung darstellt, jedoch nicht die gesamte Summe als Abgeltung für die über 136 Überstunden abdeckt, die innerhalb von sechs Monaten angefallen waren.

Dokumentation ist entscheidend

Windbichler betonte die Notwendigkeit, jede geleistete Stunde gründlich zu dokumentieren. Er empfahl, Überstunden in einem Kalender oder sogar auf einem einfachen Zettel festzuhalten, um im Bedarfsfall nachweisen zu können, was geleistet wurde. „Es ist besser, dreimal nachzufragen als einmal zu wenig oder zu spät“, fügte er hinzu. Diese Bemerkungen verdeutlichen die Wichtigkeit der Eigenverantwortung bei der Überwachung der Arbeitszeiten, insbesondere in Zeiten, in denen Arbeitsbedingungen immer komplexer werden.

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Darüber hinaus verdeutlicht diese Situation die Herausforderungen, die viele Auszubildende in der heutigen Arbeitswelt bewältigen müssen. Im ersten Halbjahr 2024 konnte die Arbeiterkammer Neunkirchen insgesamt 752.000 Euro für ihre Mitglieder erkämpfen. Dies ist Teil einer größeren Strategie, den Mitgliedern in Arbeits- und Sozialrechtsfragen zu helfen, wobei die AK in der Lage war, in dieser Zeit fast 1,3 Millionen Euro für ihre Klienten zu sichern.

Zunehmende Herausforderungen für Schwerarbeiter

„Diese Unterschiede führen nicht selten zu unverständlichen Entscheidungen der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) und zu unterschiedlichen Interpretationen von Rechtslagen“, kritisierte Pammer. Diese Ungeklärtheiten können für Betroffene schwerwiegende finanzielle Konsequenzen haben, insbesondere wenn zwei Arbeitnehmer in identischen Positionen von verschiedenen Gutachtern unterschiedliche Urteile erhalten. Hier trifft es vor allem die, die auf eine faire Abgeltung ihrer Arbeitsleistung angewiesen sind.

Ein weiterer Aspekt der aktuellen Situation ist die große Anzahl an Personen, die sich mit Fragen zur Arbeit besinnen und Rat suchen. Im ersten Halbjahr 2024 suchten mehr als 9.000 Mitglieder bei der AK Neunkirchen Hilfe, was die wachsende Notwendigkeit für eine proaktive Unterstützung im Arbeitsumfeld unterstreicht. Angesichts dieser Entwicklungen ist es ratsam, dass Arbeitnehmer sich gut über ihre Rechte und Pflichten informieren, um im Zweifelsfall gewappnet zu sein und ihre Ansprüche aktiv durchzusetzen.

Für weitere Informationen über diese Problematik und die Aktivitäten der Arbeiterkammer Neunkirchen können Interessierte der Bericht auf www.noen.at nachlesen, der weitere Einblicke in die Situation bietet.

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