Am vergangenen Wochenende fand am Melker Wachauring ein fesselndes Rallycross-Event statt, das sowohl die Zuschauer als auch die Teilnehmer in seinen Bann zog. Mit sommerlichen Temperaturen in der Luft hieß es für die Fahrer, Fehler zu vermeiden und so viele wertvolle Punkte wie möglich zu sammeln. Inmitten dieses Wettkampfs konnte der Lokalmatador Rene Derfler aus Melk seinen ersten Sieg in der Königsklasse feiern. Mit einem selbstgebauten Fahrzeug, das stolze 580 PS leistet, war Derfler überglücklich: „Es ist unglaublich. Jetzt suche ich nach einem Sponsor fürs letzte Rennen,“ erklärte er strahlend.
Die Zuschauer in den Zuschauerrängen erlebten noch einen weiteren Grund zur Freude, als Gerald Eder aus Hofamt Priel den zweiten Platz sichern konnte. „Wir hatten am gesamten Wochenende mit dem Fahrwerk zu kämpfen. Das merkt man gleich, da wir nicht mehr so oft auf Schotter fahren,“ reflektierte der Pilot des Skoda Fabia. Trotz seiner Bemühungen konnte Zbigniew Staniszewski (Ford Fiesta) nicht seine Favoritenrolle in den Supercars gerecht werden.
Siege und Herausforderungen in den Super Touring Cars
Innerhalb der Kategorie der Super Touring Cars über zwei Liter Hubraum feierte Gerald Woldrich einen persönlichen Erfolg und landete auf dem dritten Platz, trotz eines Lochs im Krümmer seines Autos. „Dank Melvin Alic, der mir half, konnten wir den Auspuff vor dem Start notdürftig flicken. Es fühlt sich für mich an wie ein Sieg,“ berichtete Woldrich von seinem überraschenden Erfolg. Michi Stoklassa aus Leiben belegte den sechsten Rang, während weitere Fahrer mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert waren.
Der junge Melvin Alic aus Persenbeug trat in der hart umkämpften Klasse der Tourenwagen bis 2.000 ccm an und zeigte sich motiviert, auch wenn es für ihn am Ende nur für einen fünften Platz reichte. „Am Schotter konnte ich etwas aufholen und in die Kurven driften, aber auf dem Asphalt habe ich wieder Zeit verloren. Ich plane, ein neues Auto zu bauen, um beim nächsten Mal besser abzuschneiden,“ sagte er über seine Ambitionen.
Die Überraschung des Wochenendes war Roman Tarnawski aus Artstetten, der bei seinem Debüt im VW Polo direkt ins Finale einzog. Dort kämpfte er mit Sichtproblemen aufgrund eines gebrochenen Scheibenwischers. Selina Schadenhofer bestritt in Melk ihr vorläufig letztes Rennen, da sie sich auf den Bau ihres Hauses konzentrieren möchte.
Die Einsteigerklasse und die nächsten Schritte
In der Einsteigerklasse gab es spannende Kopf-an-Kopf-Rennen, in denen Oliver Dariz den ersten Platz vor Lukas Woldrich aus Pöchlarn einnahm und damit seine Tabellenführung ausbaute. „Das Rennen hat super gepasst. Es war ganz knapp, und ich bin sehr zufrieden,“ so der Landfriedstettner. Marcel Strobl aus St. Leonhard belegte den dritten Platz, während Lukas Eder aus Hofamt Priel den vierten Rang erzielte.
In zwei Wochen geht es in der MJP-Arena mit dem letzten heimischen Rennen der Staatsmeisterschaft weiter. Am 14. und 15. September stehen die letzten Meisterschaftsentscheidungen auf dem Plan, und viele Bezirksfahrer gehen mit großen Titelchancen an den Start.