Horn

Roni Horns faszinierende Ausstellung im Museum Ludwig endet bald!

Roni Horns faszinierende Ausstellung „Portrait of an Image“ im Museum Ludwig Köln endet am Sonntag – verpasse nicht die Reise durch fließende Identitäten und doppelte Wahrnehmungen!

Die Ausstellung von Roni Horn im Museum Ludwig in Köln, die am Sonntag, den 11. August 2024, endet, bietet den Besuchern einen tiefen Einblick in die vielfältigen und komplexen Werke der amerikanischen Künstlerin. Horn, bekannt für ihre vielfältigen Ausdrucksformen, zeigt mit ihrer Kunst nicht nur das Aussehen von Dingen, sondern auch deren paradoxe und oft fließende Natur. Die Gegenüberstellung von scheinbar widersprüchlichen Elementen zieht sich wie ein roter Faden durch ihre Werke und lädt die Betrachter ein, über Identität und Wahrnehmung nachzudenken.

Ein Paradox der Identität

Horn verwendet den Titel ihrer Ausstellung, um auf eine berühmte Rede von Patrick Henry Bezug zu nehmen, der mit den Worten „Gebt mir Freiheit oder den Tod!“ einen markanten Punkt in der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung setzte. Ihre Abwandlung des Zitats, in dem „Freiheit“ durch „Paradox“ ersetzt wird, verweist auf ihre Neigung, zweideutige und sich widersprechende Aussagen miteinander zu verknüpfen. Diese Technik findet sich in vielen ihrer Arbeiten, die sich mit dem Konzept der Identität auseinandersetzen, das sie als fließend und dynamisch betrachtet.

Visuelle Erlebnisse

Beim Betreten der Ausstellung werden die Besucher von dem Werk „This is Me, This is You“ (1997–2000) empfangen. Auf zwei gegenüberliegenden Wänden sind jeweils 48 Fotografien der Nichte Horns aus ihrer Jugend zu sehen. Jedes Bild hat ein Pendant, das sich nur durch minimale Veränderungen unterscheidet, die sich in winzigen Zeitspannen ereigneten. Horn beschreibt in ihren Äußerungen, dass diese Paarform der Bilder eine Erfahrung als „Ding an sich“ schwieriger macht, was den Betrachtern die fluiden und sich verändernden Aspekte der Identität vor Augen führt.

Kurze Werbeeinblendung

Doppeldeutigkeit und Fluidität

Yilmaz Dziewior, der Kurator der Ausstellung, hebt hervor, dass Horn schon lange vor der Verwendung der Begriffe „genderqueer“ oder „nonbinär“ mit fluiden Darstellungen von Geschlechtlichkeit experimentierte. Ihre (Selbst-)Porträts zeigen Personen, deren Geschlechtsidentität zwischen den Kategorien schwankt, was eine tiefere Reflexion über die Natur von Identität und Geschlecht anregt. Diese Werke besitzen eine befreite und emanzipatorische Kraft, da sie oft schwer zu fassen sind und sich einer klaren Definition entziehen.

Einblicke in verschiedene Werkgruppen

Die Ausstellung bietet zudem Zeichnungen aus den späten 1970er-Jahren sowie eine Auswahl von Farbpigment-Zeichnungen, die zwischen 1983 und 2018 entstanden sind. Höhepunkte der fotografischen Arbeiten sind unter anderem „Still Water (The River Thames, for Example)“ (1999), das die Themse in einem eindrucksvollen Porträt einfängt, und „Portrait of an Image (with Isabelle Huppert)“ (2005/2006), in dem die bekannte französische Schauspielerin in verschiedenen Filmrollen zu sehen ist.

Sinnliche Materialien und Formen

Die Skulpturen in der Ausstellung schließen verschiedene eindrucksvolle Werke ein, wie die Serie „When Dickinson Shut Her Eyes“ (1993–2008), die auf Gedichten von Emily Dickinson basiert, und „Gold Field“ (1980/1994), das aus 99,99 Prozent Blattgold besteht. Auch die zehnteilige Installation „Untitled“ (2022), gefertigt aus Gussglas, reflektiert die Umgebung und konfrontiert das Publikum mit der Frage der Wahrnehmung und des Raumes.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft

Horn, geboren 1955 in New York, hat an renommierten Institutionen wie der Rhode Island School of Design und der Yale University studiert. Ihre Arbeiten wurden bereits in vielen internationalen Ausstellungen präsentiert. So war sie unter anderem in der Tate Modern in London und im Whitney Museum of American Art in New York zu sehen. Zuletzt war Horn auch an Gruppenausstellungen in bedeutenden Kunsthäusern beteiligt, wo sie durch ihre einzigartigen Perspektiven und Techniken auf die Kunstszene des 21. Jahrhunderts Einfluss nimmt.

Der Katalog zur Ausstellung

Begleitend zur Ausstellung erschien ein umfangreicher Katalog, der Beiträge von Yilmaz Dziewior, Zoë Lescaze, Andrew Maerkle, Isabel de Naverán und Kerstin Stakemeier enthält. Diese Publikation ermöglicht es den Interessierten, die Thematiken und künstlerischen Ansätze Horns besser zu verstehen und die Entwicklung ihrer Werke nachzuvollziehen.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"