Im Krahuletz-Museum in Eggenburg hat eine bemerkenswerte Entwicklung stattgefunden: Die Einführung neuer digitaler Hörstationen, die eine akustische Reise durch 30.000 Jahre Menschheitsgeschichte ermöglichen. Diese innovative Umstellung auf digitale Audioguides ist Teil eines größeren Trends, der technologische Integration in kulturelle Institutionen vorantreibt.
Bereits im vergangenen Jahr wurde der Grundstein für diese Veränderung gelegt, als die Werkzeuge zur Erkundung der Erdgeschichte modernisiert wurden. Jetzt ist es an der Zeit, dass die archäologische Dauerausstellung von dieser digitalen Evolution profitiert. Die neuen Audiostationen decken die lange Geschichte Niederösterreichs ab, vom prähistorischen Menschen in der Steinzeit bis zu den frühen Mittelalter, und bieten darüber hinaus weitere Einblicke.
Einfache Benutzererfahrung
Die neue Technologie ist benutzerfreundlich, was besonders für Besucher von Bedeutung ist, die möglicherweise Barrieren in Bezug auf traditionelle Audioguides erlebt haben. „Die Handhabung ist unkompliziert und hürdenfrei: einfach QR-Code einlesen und loshören“, beschreibt die Museumsleiterin Susanne Stökl. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Zugänglichkeit zu fördern, um ein breiteres Publikum anzusprechen und den Bildungshorizont zu erweitern.
Die Audiostationen bieten die Erklärungen sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch an, was den internationalen Besuchern zugutekommt. Durch das Scannen eines QR-Codes mit einem Smartphone können die Nutzer Informationen in ihrem eigenen Tempo abrufen und so in die Geschichte eintauchen, was die gesamte Erfahrung interaktiver und persönlicher macht.
Die Entscheidung des Krahuletz-Museums, auf digitale Technologien zu setzen, könnte als wegweisend angesehen werden. Museen stehen vor der Herausforderung, ihre Sammlungen mit zeitgenössischen Erwartungen zu verbinden. Digitalisierung führt oft zu einer vertieften Verbindung zwischen Exponaten und Publikum, indem sie zusätzliche Einblicke und Perspektiven bietet.
Für das Krahuletz-Museum und seine Besucher bedeutet dieser Schritt eine aufregende Möglichkeit, das kulturelle Erbe in einer Form zu erleben, die früher nicht möglich war. Es ist eine Einladung, Geschichte nicht nur durch visuelle Expositionen, sondern auch durch Audioerlebnisse zu verstehen.
In Hinblick auf die Zukunft ist zu erwarten, dass andere Museen dem Beispiel des Krahuletz-Museums folgen. Der Einsatz von Technologie kann nicht nur dabei helfen, das Interesse der jüngeren Generationen zu wecken, sondern auch den Zugang zu Informationen zu erleichtern und die Interaktivität zu erhöhen. Diese Veränderungen in der Museumslandschaft könnten letztlich nicht nur das Lernen fördern, sondern auch die Wertschätzung für Geschichte und kulturelles Erbe stärken.