Am 8. September, bei strahlendem Hochsommerwetter, wurde im österreichischen Mailberg ein neuer Aussichtsplatz eingeweiht, der nun den Namen Herbert-Goldinger-Platz trägt. Diese Ehrung ist dem ehemaligen Bürgermeister gewidmet, der 28 Jahre lang die Geschicke der Gemeinde lenkte und 2023 plötzlich verstarb. Die Eröffnung wurde von einer bewegenden Feier begleitet, die die Verdienste Goldingers für die Gemeinde in den Vordergrund stellte.
Herbert Goldinger ist vielen Mailbergern noch gut in Erinnerung, besonders für sein Engagement und seine Liebe zur Natur. Der neue Aussichtspunkt, der im Zuge seiner letzten Projekte zur Verschönerung des Ortes entstand, bietet nun den Bewohnern und Besuchern die Möglichkeit, die wunderbare Landschaft in Richtung Kammersdorf und Dürnleis zu genießen. Dieser Ort wurde mit Bedacht gewählt, wie Bürgermeister Christoph Hohl erklärte: „Herbert war immer der Meinung, dass man von hier aus die schönste Aussicht hat.“
Ehrung und Emotionen bei der Einweihung
Besonders emotional wurde es während der Einweihungszeremonie, bei der Goldingers Familie anwesend war. Hohl betonte, dass die Entscheidung, diesen Platz nach Goldinger zu benennen, nicht leicht fiel, aber letztlich absprachegemäß im Gemeinderat entschieden wurde. Vizebürgermeister Thomas Gruber enthüllte die Gedenktafel, und der Obmann der ÖVP, Roman Strobl, erinnerte sich daran, wie Goldinger gerne zu Fuß unterwegs war und oft an diesem Aussichtspunkt verweilte. „Sein Herz schlug für die Natur und die Gemeinschaft“, so Strobl.
Die Gestaltung des Platzes wurde von dem örtlichen Baumeister Hans Brabenetz, einem langjährigen Freund von Goldinger, geplant und durch die Retzer Straßenbaumeisterei fertiggestellt. Die Einweihung stellte nicht nur eine Hommage an Goldingers Lebenswerk dar, sondern auch einen gemeinsamen Moment für die Gemeinschaft von Mailberg.
Gemeinsam feiern und genießen
Die Feierlichkeiten endeten mit einem Frühschoppen, zu dem Bürgermeister Hohl alle Anwesenden einlud. Bei Würsteln, Kuchen, Wein und Kaffee vor dem Feuerwehrhaus wurde nicht nur das Leben und Wirken Goldingers gefeiert, sondern auch die Verbundenheit unter den Bürgern gestärkt. „Das wäre ganz im Sinne von Herbert gewesen“, bemerkte Hohl und zitierte den Geist der Zusammenkunft und des Genusses, den Goldinger stets gefördert hatte. Der Wein wurde großzügig vom Weingut Hagn gespendet, was die Feier zusätzlich bereicherte und für eine gesellige Stimmung sorgte.
Schließlich sorgte die Hauerkapelle Mailberg unter der Leitung von Kapellmeister Christian Brunthaler für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung, was die besondere Atmosphäre unterstrich. Der kirchliche Segen, erteilt von Diakon Rainhard Schachhuber, rundete den festlichen Akt ab und verlieh der Einweihung eine spirituelle Note.
Die Ehrung des Herbert-Goldinger-Platzes ist nun nicht nur eine neue Sehenswürdigkeit für Touristen, sondern auch ein Platz, der die Erinnerung an einen Mann wachhält, der Mailberg viele Jahre lang diente und prägte. Der neue Aussichtspunkt wird sicherlich zu einem Ort, an dem Bürger und Besucher zusammenkommen, gemeinsame Zeit verbringen und die wunderschöne Umgebung genießen können.