Im Nordosten von Baden-Württemberg steht ein bedeutender Bauvorstoß bevor: Am Freitag beginnt der Bau eines neuen Abschnitts der Stromtrasse Suedlink. Die feierliche Einweihung des Baustarts findet um 18.00 Uhr in Grünsfeld, im Main-Tauber-Kreis, statt. Zu diesem Anlass wird auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen erwartet. Der offizielle Start des Projekts folgt auf die Genehmigung durch die Bundesnetzagentur, die dem Betreiber TransnetBW Mitte September das „grüne Licht“ für den rund 80 Kilometer langen Teilabschnitt erteilte.
Mit dieser Genehmigung wird nun das Baurecht für beide Streckenabschnitte der gesamten Suedlink-Route in Baden-Württemberg, die zusammen etwa 700 Kilometer lang ist, gewährt. Der bereits im Bau befindliche südliche Abschnitt stammt aus dem vergangenen Jahr. Das übergeordnete Ziel dieser Trasse ist es, grünen Strom aus dem windreichen Norden nach Süddeutschland zu transportieren.
Technische Details und Zukunftsvision
Suedlink wird als Gleichstromleitung konzipiert, die sich von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein bis nach Leingarten im Landkreis Heilbronn erstreckt. Der komplette Ausbau soll bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Suedlink gehört zu einer Gruppe geplanter „Stromautobahnen“, die die Energiewende in Deutschland unterstützen und den Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtern sollen.
Die Verbindungen dieser Übertragungsleitungen sind essenziell, um überschüssigen Windstrom aus dem Norden zu den Verbrauchszentren im Süden zu transportieren. Der Bau der Suedlink-Trasse wird nicht nur eine technische Herausforderung darstellen, sondern auch aus wirtschaftlicher Perspektive von großer Bedeutung sein, da sie die Energieversorgung in Süddeutschland langfristig sichern soll.
Die Entwicklungen rund um Suedlink werden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, da sie einen zentralen Baustein in der deutschen Energieinfrastruktur darstellen. Die Bürger und Unternehmen in der Region können sich auf Verbesserungen in der Stromversorgung freuen, sobald die Anlage in Betrieb geht.
