Die Berglandmilch, Österreichs größter genossenschaftlicher Rohmilchverarbeiter, feiert sein 30-jähriges Bestandsjubiläum mit beeindruckenden Erfolgen. Durch nachhaltige Energieprojekte strebt das Unternehmen danach, unabhängig von russischem Gas zu werden. Unter der Führung von Genossenschaftsobmann Stefan Lindner hat sich die Berglandmilch zu einem Vorreiter in der Herstellung hochwertiger Milchprodukte entwickelt.
Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der Berglandmilch liegt in der Vielfalt und Qualität ihrer Produkte. Neben traditionellen Artikeln wie Trinkmilch setzen sie auf innovative Markenprodukte, darunter Käse, Joghurt, Proteinshakes und sogar pflanzliche Alternativen wie Haferdrink. Diese Diversifizierung trägt dazu bei, die jüngere Generation als Kunden zu gewinnen und zu halten.
Im Laufe der 30-jährigen Geschichte hat sich die Berglandmilch als Eckpfeiler der österreichischen Milchwirtschaft etabliert. Von 27 Molkereien zu Beginn sind es heute acht, die 40 Prozent der österreichischen Rohmilch verarbeiten. Mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro zahlt die Berglandmilch den Bauern 742 Millionen Euro pro Jahr aus, im Vergleich zu 263 Millionen Euro im Gründungsjahr 1995.
Besonders beeindruckend ist der Exporterfolg der Berglandmilch, der in den letzten 30 Jahren von 7,9 Prozent auf 38,4 Prozent gestiegen ist. Der deutsche Markt nimmt dabei eine herausragende Rolle ein, gefolgt von Ländern wie Italien, Griechenland und Spanien. Neue Absatzmärkte wie Nordafrika tragen zum stetigen Wachstum bei.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die geplante Umstellung auf dekarbonisierte Energiequellen. Ab 2025 sollen über 90 Prozent der Berglandmilch-Molkereien mit Biomasse und Biogas betrieben werden, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Neben wirtschaftlichem Erfolg setzt die Berglandmilch auch auf das Thema Tierwohl. Mit dem Projekt Tierwohl-Plus, das strenge Standards für Tierhaltung und Kontrollen vorsieht, zeigt das Unternehmen sein Engagement für verantwortungsvolle Landwirtschaft. Ein Großteil der Mitgliedsbauern unterstützt diese Initiative, während einige aufgrund von Differenzen den Vertrag gekündigt haben.
Die Berglandmilch erntet Lob und Anerkennung von politischen Vertretern und Branchenexperten. Ihr Erfolg ist ein Beispiel für die Innovationskraft und Nachhaltigkeitsbestrebungen der österreichischen Milchwirtschaft. Mit kontinuierlichem Wachstum und einem klaren Fokus auf Qualität und Vielfalt bleibt die Berglandmilch eine treibende Kraft im Bereich Milchverarbeitung und -produktion.