Villach

Volkswagen in der Krise: Mitarbeiterversammlung sorgt für Unruhe in Wolfsburg

Volkswagen steht vor einem Aufstand in Wolfsburg, während die Mitarbeiter um ihre Jobs fürchten – Werksschließungen und Kündigungen könnten Realität werden!

Volkswagen steht vor einer entscheidenden Betriebsversammlung, die ein Gefühl der Nervosität unter den Mitarbeitern hervorruft. Am Mittwoch wird der Vorstand, repräsentiert durch Markenchef Thomas Schäfer und Konzernboss Oliver Blume, den Mitarbeitern Rede und Antwort stehen müssen. Der Anlass für diese Aufregung sind die kürzlich angekündigten Werksschließungen und die Möglichkeit betriebsbedingter Kündigungen, die das Vertrauen der Belegschaft erschüttert haben. Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo bringt es auf den Punkt: „Die Belegschaft ist aktuell sehr verunsichert“, und das wird am Mittwoch deutlich zur Sprache kommen.

Experten warnen vor strukturellen Problemen im Volkswagen-Konzern, die auf lange Sicht gravierende Folgen haben könnten. Der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer beschreibt Volkswagen als „mehr Staatsunternehmen als Privatunternehmen“. Dieser Umstand wird durch die 20 Prozent der Anteile, die das Land Niedersachsen am Konzern hält, untermauert. Dudenhöffer weist darauf hin, dass die Belegschaftsvertretung zusammen mit den Gewerkschaften die Hälfte der Sitze im Aufsichtsrat beansprucht, während die Interessen der Kapitalvertreter klar unterrepräsentiert sind.

Die Krise bei Volkswagen

Dudenhöffer hebt hervor, dass die Marke Volkswagen eine Krise durchlebt, während andere Marken des Konzerns, wie Skoda, sehr profitabel sind. Der Grund dafür liege in den hohen Kosten, die in Deutschland entstehen, bedingt durch eigene Tarifverträge sowie eigene Zulieferwerke und Komponenten. Aus diesem Grund sehen Analysten die Gefahr, dass Volkswagen in eine Verlustzone abdriften könnte. Ein weiterer kritischer Punkt ist der schwache Heimmarkt, der sich insbesondere bei der Elektromobilität bemerkbar mache.

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Die Kritik an der deutschen Wirtschaftspolitik ist deutlich: Dudenhöffer erklärt, dass die Förderung für E-Autos mittlerweile auf null gesenkt wurde, wodurch diese Fahrzeuge „auf die Standspur“ verbannt werden. Die eingestellten Umweltprämien für E-Autos und Plug-in-Hybride erschweren die Situation zusätzlich. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass Arbeitsplätze nach China verlagert werden, was das gesamte Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellt.

Volkswagen kündigte an, den bereits eingeschlagenen Sparkurs für die Kernmarke VW weiter zu verschärfen. Dies umfasst die Aufkündigung einer Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung bis 2029 und das vollständige Überdenken bisher sicherer Standorte in Deutschland. Dies ruft sofort Widerstände vonseiten der Gewerkschaften und des Betriebsrats hervor, die sich auf eine massive Mobilisierung gefasst machen müssen, um die Interessen der Arbeitnehmer zu verteidigen.

Die kommenden Entwicklungen bei Volkswagen sind von großer Bedeutung, nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für den Automobilmarkt und die deutsche Wirtschaft insgesamt. Sollte Volkswagen in die Verlustzone rutschen, hat dies nicht nur für den Konzern, sondern auch für die Zulieferer und die gesamte Branche weitreichende Folgen. Zeitgleich wird der Druck auf die deutsche Regierung steigen, klare Rahmenbedingungen für die Elektromobilität zu schaffen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und die dazugehörigen Arbeitsplätze zu sichern.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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