Bei den Nationalratswahlen 2024 in Kärnten gab es einen klaren Sieger: Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) konnte sich mit 28,8 Prozent der Stimmen durchsetzen, was einem deutlichen Plus von fast 19 Prozentpunkten gegenüber der letzten Wahl entspricht. Kärnten zeigt damit einmal mehr eine klare politische Favorisierung der FPÖ, die nun mit 38,65 Prozent der Stimmen auch auf Landesebene das Zepter schwingt.
Im Vergleich dazu musste die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) mit 23,14 Prozent einen Verlust von 3 Prozentpunkten hinnehmen und bleibt somit auf dem zweiten Platz. Die österreichische Volkspartei (ÖVP) erlebte einen dramatischen Rückgang: Mit 20,83 Prozent musste sie einen Verlust von 14 Prozentpunkten hinnehmen, was sie auf den dritten Platz zurückwirft. In diesem Kontext ist die Wahlbeteiligung von 75,07 Prozent bemerkenswert, zeigt sie doch das hohe Interesse der Bevölkerung an der politischen Mitbestimmung.
FPÖ dominiert in allen Bezirken
Besonders auffällig ist die Dominanz der FPÖ in den meisten Gemeinden Kärntens. Von 132 Gemeinden konnte die FPÖ in 121 die meisten Stimmen auf sich vereinen; lediglich in elf Gemeinden war sie nicht die stärkste Kraft. Die ÖVP konnte in sechs Gemeinden den ersten Platz erringen, während die SPÖ in fünf Gemeinden vorne lag. Diese landesweite Zustimmung für die FPÖ zeigt sich auch in den zwei größten Städten: In Klagenfurt steigerte sie sich auf 31,19 Prozent, während in Villach sogar 36,93 Prozent erreicht wurden—ein Zuwachs von 19 Prozentpunkten.
Im Detail zeigten sich in spezifischen Gemeinden weiterhin Unterschiede. Wo die FPÖ nicht siegte, konnte die ÖVP besonders in den Gemeinden Dellach und Lesachtal punkten. Die SPÖ war zudem in St. Margareten im Rosental und Zell erfolgreich. Solche lokalen Unterschiede verdeutlichen die vielfältige politische Landschaft innerhalb Kärntens.
Ergebnisse im Überblick
Rekordwerte für die FPÖ wurden in den Gemeinden Stall im Mölltal mit 62,82 Prozent, Deutsch-Griffen mit 61,39 Prozent und in Rangersdorf mit 57,73 Prozent erzielt. Die ÖVP war hingegen besonders in Lesachtal, der Heimatgemeinde ihres Spitzenkandidaten Gabriel Obernosterer, stark und erreichte dort 47,96 Prozent der Stimmen. Die SPÖ konnte sich am besten in Eisenkappel-Vellach behaupten, wo sie 36,98 Prozent der Stimmen erhielt.
Insgesamt zeigt die Nationalratswahl in Kärnten ein klares Bild: Die FPÖ hat massiv an Zustimmung gewonnen und die politischen Verhältnisse stark verändert. Der Erfolg der FPÖ, insbesondere in ländlichen Gebieten, sowie die signifikanten Verluste der anderen Parteien, werfen ein Licht auf die zukünftigen politischen Diskussionen in der Region. Für weitere Informationen zu den Ergebnissen der Wahl empfehle ich einen Blick auf den umfassenden Bericht auf www.5min.at.
