Alexander Rauchenwald zählt mit seinen 31 Jahren und über 500 absolvierte Ligaspielen zu den erfahrensten Spielern des EC iDM Wärmepumpen VSV in Villach. Während die neue Saison 2024/25 ihre ersten Schatten vorauswirft, stehen viele Veränderungen in dem traditionsreichen Klub an. Die Dynamik im Team hat sich durch einen Generationswechsel und frische Impulse an der Seitenlinie gewandelt.
In der letzten Saison erlebte Rauchenwald den Aufschwung seiner Karriere, nachdem er 2012/13 sein Debüt gegeben hatte. Er war nur in neun Spielen für den VSV aktiv, bevor er zu einem der entscheidenden Akteure beim EC Red Bull Salzburg wurde, wo er in sieben Jahren zwei Meistertitel holte. Ein kurzes Gastspiel in Schweden folgte, jedoch kehrte er zu seinen Wurzeln zurück und gibt heute die Richtung für die Mannschaft vor.
Ein neue Ära beim VSV
Die Off-Season hat beim VSV frische Gesichter hervorgebracht, nicht nur auf dem Eis, sondern auch an der Seitenlinie: Trainer Tray Tuomie führt nun das Regiment. „Unser Kader ist im Schnitt um sechs Jahre jünger geworden“, erklärt Rauchenwald. Dies bringt einen gesunden Konkurrenzkampf mit sich und fördert den Teamgeist. „Die Stimmung ist gut, wir verstehen uns super. Abseits des Eises teilen wir viele Interessen, das schweißt uns zusammen,“ fügt er hinzu.
Vor dem ersten Saisonspiel am 20. September gegen den HC Pustertal formuliert Rauchenwald, dass ein enges Miteinander im Team entscheidend für den zukünftigen Erfolg sei: „Wir möchten so gut zusammenarbeiten, dass wir uns unabhängig von der Situation auf dem Eis blind vertrauen können.“ Damit wird die Basis für ein starkes Team gelegt, das gemeinsam zurechtkommen muss, egal welche Herausforderung auf sie zukommt.
Mit der Dynamik des neuen Kaders will der VSV wieder zu alten Erfolgen zurückkehren. Rauchenwald betont: „Wenn wir unsere Leistung abrufen und die Spiele gewinnen, wird die Stimmung in der Halle gigantisch. Die Euphorie der Fans zu spüren, spornt uns zusätzlich an.“ Er legt auch Wert darauf, dass diese Unterstützung vom Publikum nicht nur in guten Zeiten kommen sollte, sondern auch, wenn es herausfordernd wird.
Der persönliche Weg des Sportlers
Rauchenwald ist in einer Familie aufgewachsen, die das Eishockeyspiel tief in sich trägt. Sein Vater, Gerald, sowie sein Onkel Peter Raffl haben sowohl im österreichischen als auch im internationalen Bereich ihre Fußabdrücke hinterlassen. Diese familiäre Prägung gibt Rauchenwald auch einen tieferen Blick dafür, wie wichtig es ist, die nächste Generation zu fördern. Sein Wunsch nach dem Bau einer zweiten Eishalle spiegelt dies wider: „Wir benötigen mehr Trainingsmöglichkeiten, um Talente optimal auszubilden,“ erklärt er. „Je besser die Infrastruktur, desto erfolgreicher wird der Nachwuchs sein.“
Nach 445 Saisonspielen und 119 zusätzlichen in den Playoffs geht der Mittelstürmer in seine 13. Saison. Trotz seines hohen Erfahrungsgrades und der aufkeimenden Konkurrenz sieht Rauchenwald seine Rolle weiterhin klar: „Es ist der schönste Job der Welt, man kommt jeden Tag in die Kabine und verfolgt mit 25 Kollegen das gleiche Ziel. Diese gemeinsamen Erlebnisse sind unbezahlbar.“ Dennoch bleibt ihm bewusst, dass auch seine Karriere einmal enden wird: „Bis 35 soll das beste Alter sein. Alles, was danach kommt, ist Bonus,“ schaut er optimistisch in die Zukunft.
Abseits des Eises hat Rauchenwald auch persönliche Ziele, darunter eine Hochzeit und der Wunsch nach zwei bis drei Kindern. So bleibt er nicht nur als Spieler aktiv, sondern plant auch sein Leben außerhalb des Eishockeyfeldes.
Für die Fans und den Klubleben bringen die Veränderungen vielversprechende Perspektiven. Die Vorfreude auf die kommende Saison ist spürbar, und die Unterstützung durch die Anhänger wird entscheidend sein. Rauchenwald hat klare Botschaft, die er den Fans mit auf den Weg gibt: „Bleitet uns auch in schwierigen Zeiten die Treue, denn wir geben immer unser Bestes!“
hockey-news.info, Bild: VSV/Krammer
Hintergrundinformationen zur Eishockey-Entwicklung in Österreich
Die Entwicklung des Eishockeysports in Österreich hat in den vergangenen Jahrzehnten sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene eine bemerkenswerte Evolution durchlaufen. Der österreichische Eishockeyverband (ÖEHV) wurde bereits 1924 gegründet und war seitdem an verschiedenen internationalen Wettbewerben beteiligt. Durch die Teilnahme an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen konnte das Land seine Präsenz im internationalen Eishockey etablieren.
In den letzten Jahren hat sich das Niveau des österreichischen Eishockeys kontinuierlich verbessert, was auch auf die verstärkten Bemühungen um Nachwuchsförderung und Infrastruktur zurückzuführen ist. Neben der Eröffnung neuer Eishallen, wie sie auch Alexander Rauchenwald anspricht, hat die Einbindung junger Talente in die nationalen Eishockeyligen zugenommen. Die von der Liga geförderten Ausbildungsprogramme zielen darauf ab, die Talente von früh auf zu entwickeln und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, von erfahrenen Spielern zu lernen.
Aktuelle Statistiken zur Eishockey-Liga in Österreich
Die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL), in der auch der EC iDM Wärmepumpen VSV spielt, hat sich als eine der stärksten Ligen im mitteleuropäischen Raum etabliert. In der Saison 2023/24 nehmen 12 Teams an der Liga teil. Statistiken vom Verband zeigen einen Anstieg der Zuschauerzahlen in den letzten Jahren, was auf ein wachsendes Interesse am Eishockey hindeutet.
In der vergangenen Saison haben durchschnittlich mehr als 3.500 Fans pro Spiel teilgenommen, was für eine bemerkenswerte Steigerung gegenüber den vorherigen Jahren steht. Diese Zahlen verdeutlichen die enge Verbindung zwischen den Fans und den Teams sowie die wachsende Beliebtheit des Sports.
Zudem zeigen aktuelle Umfragen, dass etwa 60% der Zuschauer das Eishockeyspiel als besonders aufregend empfinden und sich regelmäßig Spiele der Liga ansehen. Dies steht im Einklang mit den persönlichen Beobachtungen von Spielern wie Rauchenwald, die die emotionale Unterstützung der Fans als sehr wichtig für den Erfolg des Teams betrachten.
Die Kombination aus einer soliden Liga, zunehmendem Zuschauerinteresse und einer positiven Entwicklung der Nachwuchsspieler bietet vielversprechende Perspektiven für die Zukunft des österreichischen Eishockeys.