In Zauchen bei Villach beginnen in dieser Woche die Vorbereitungen für die erste Freiflächen-Photovoltaik-Anlage der Stadt. Dieser Fortschritt ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, den Verbrauch an Sonnenstrom bis spätestens 2030 so zu steigern, dass er die Gesamtenergie, die alle städtischen Gebäude benötigen, übersteigt. Die Initiative zeigt den entschlossenen Willen der Stadtverwaltung, der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen entgegenzuwirken und einen nachhaltigen Weg in eine grüne Zukunft einzuschlagen.
Die neue Anlage wird auf einem Areal von insgesamt vier Hektar errichtet und soll ausreichend Strom für etwa 1.000 Haushalte liefern. Dies ist besonders bemerkenswert, da die PV-Module in einer Höhe von rund 1,5 Metern montiert werden, was bedeutet, dass der Boden nicht versiegelt wird. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) betont, dass es für die Stadt von großer Bedeutung sei, möglichst wenig Emissionen zu erzeugen. Die Maßnahme steht in direkter Verbindung zu dem Ziel, durch erneuerbare Energiequellen den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Innovativer Ansatz ohne Versiegelung
Das Konzept der Anlage ist äußerst umweltfreundlich gestaltet. Statt herkömmlicher Betonfundamente werden die PV-Module ohne Versiegelung des Bodens installiert. Es stimmt zwar, dass einige Bäume und Sträucher entfernt werden müssen, jedoch wird die Stadt auch neue Bäume und Büsche pflanzen, wodurch die ökologische Balance nicht nur erhalten, sondern sogar gefördert wird. Die neuen Pflanzungen übersteigen die entfernten Pflanzen bei weitem: mehr als 30 neue Bäume und 150 Büsche sollen dem Gebiet frisches Leben einhauchen. Für die Pflege und Erhaltung dieser Pflanzen wird ebenfalls gesorgt.
Zusätzlich wird ein Trockenbiotop von 2.000 Quadratmetern geschaffen, das ein weiterer Schritt in Richtung Biodiversität und Erhalt der lokalen Flora und Fauna ist. Solche Maßnahmen sind wichtig, um ein harmonisches Nebeneinander von Gebäuden und Natur zu ermöglichen und die Lebensqualität für zukünftige Generationen zu sichern.
Parallel zum Fernwärmenetzausbau
Ein weiteres bedeutendes Projekt der Stadt Villach ist der Ausbau des Fernwärmenetzes am Hauptplatz. Hier sollen künftig etwa 30 Gebäude, die bislang mit fossilen Brennstoffen geheizt wurden, auf eine nachhaltigere Fernwärmelösung umgestellt werden. Der Bürgermeister hob hervor, dass dies einem Umstieg von etwa 350 Wohnungen auf eine umweltfreundlichere Heizform entspricht. Selbst wenn ein kleiner Teil des Fernwärmesystems auf Gas angewiesen ist, stellt dies dennoch einen Fortschritt in die richtige Richtung dar.
Um Störungen während der Bauarbeiten zu minimieren, hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit den lokalen Gewerbetreibenden einen klaren Zeitplan erstellt. Die Stadt plant, während der Erneuerung des Fernwärmenetzes auch die „grüne Achse“ zwischen dem Hauptbahnhof und dem Stadtpark weiter auszubauen. Hier ist die Schaffung zusätzlicher Grünflächen von großer Bedeutung für die Lebensqualität der Stadtbewohner.
Die Entscheidung zur Errichtung der PV-Anlage in Zauchen spiegelt auf beeindruckende Weise das Engagement der Stadt für eine nachhaltige Zukunft wider. Mit innovativen Ansätzen zur Verringerung von Emissionen und der Förderung erneuerbarer Energien, gleichzeitig auch die Schönheit und Gesundheit des Naturraums zu bewahren, gibt Villach ein starkes Zeichen für Umweltbewusstsein und Fortschritt.