Hermagor

Bienenliebe im Lesachtal: Erikas Reise zur erfolgreichen Imkerin

Erika Strieder aus Birnbaum lebt für ihre Bienen und beeindruckt mit preisgekröntem Biohonig – jetzt erobert sie das Österreichische Honigfest in Hermagor!

Die Leidenschaft für die Imkerei lebt in Erika Strieder tief verwurzelt. Schon als kleines Mädchen war sie von den Bienen fasziniert, ein Hobby, das sie von ihren Vorfahren geerbt hat. 2016 wagte sie den Schritt von der Stadt ins Lesachtal, um mit ihrem Mann Reinhard einen Bauernhof zu führen. Während er als Straßenfacharbeiter in Kötschach tätig ist, hat Erika die Verantwortung für den Hof übernommen und die faszinierende Welt der Bienen zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Sie beschreibt die Möglichkeit, mit Bienen zu arbeiten, als eine Art Ruhepol in ihrem Alltag. „Inmitten all der Hektik kann ich bei den Bienen komplett abschalten“, sagt sie begeistert.

Erika hält derzeit 75 Bienenstöcke und ist aktives Mitglied im Lesachtaler und Hermagorer Bienenzuchtverein. Für sie ist die Imkerei nicht nur Beruf, sondern auch eine Herzensangelegenheit. „Es gibt so viele Vorteile. Vor allem kann ich meinen eigenen Honig produzieren und das Arbeiten in der Natur begeistert mich immer wieder“, erklärt sie. Ihre Erfahrungen sind vielfältig, denn Bienen sind unberechenbar und erfordern viel Wissen und Flexibilität, um ihre Bedürfnisse zu verstehen.

Aktiv im Dienste der Biodiversität

Ein besonderes Augenmerk legt Erika auf die Rolle der Bienen in der Natur. „Durch ihre Bestäubung leisten die Bienen einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in der Region“, betont sie. Gleichzeitig profitiert das lokale Tiroler Grauvieh von dem vielfältigen Angebot an Gräsern und Kräutern, das durch die Bienen gedeiht. „Das ist eine echte Win-win-Situation für alle“, fügt sie lächelnd hinzu.

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In der Farmproduktionslinie wird nicht nur Honig hergestellt. Erika produziert auch zahlreiche weitere Produkte, darunter Lippenbalsam, Honiglikör und sogar Kerzen. Diese Produkte sind an ihrem Hof erhältlich und finden auch im regionalen Handel Anklang. Besonders stolz ist sie darauf, beim diesjährigen Österreichischen Honigfest in Hermagor, das zum 21. Mal stattfindet, einen Stand zu haben. Unterstützung erhält sie dabei von ihrer Familie, die bei der Honigernte gerne mithilft.

Die Veränderung hin zu Regionalität und Qualität

In den letzten Jahren hat sich ein Trend hin zu regionalen Produkten herausgebildet, über den Erika sehr erfreut ist. „Menschen sind bereit, für hochwertigen Biohonig mehr Geld auszugeben,“ bemerkt sie. Auf den Wiesen rund um den Hof, der sich auf 1000 Metern Höhe befindet, gedeihen nicht nur ihre Bienen, sondern auch eine Vielzahl von Wildbienen, Hummeln und Wespen. „Diese Arten arbeiten zusammen und tragen zur Nachhaltigkeit unseres Ökosystems bei“, erklärt sie.

Erika ist nicht nur im Imkereihandwerk aktiv, sondern bildet sich auch zur Wanderlehrerin weiter. Ihr Ziel ist es, zukünftig Frauen für die Imkerei zu begeistern und ihnen die vielen Vorzüge dieses Hobbys näherzubringen. „Die Bienen sind meine Leidenschaft und ich möchte, dass auch andere diese Freude entdecken können“, fügt sie mit Entschlossenheit hinzu.

Erikas Engagement in der Imkerei

Erikas Hintergrund im Gesundheitswesen, wo sie zuvor als Pflegerin arbeitete, hat ihr wahrscheinlich ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen gegeben, das sie nun in der Imkerei anwendet. Ihre Entscheidung, sich voll und ganz der Landwirtschaft und Imkerei zu widmen, hat nicht nur ihr eigenes Leben bereichert, sondern auch das ihrer Familie. Der Hof ist nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ein Ort der Verbundenheit mit der Natur und einer aktiven Teilnahme am ökologischen Kreislauf.

Für die engagierte Imkerin gibt es keine Langweile: „Es bleibt immer spannend. Kein Tag ist wie der andere“. Erika Strieder ist das Beispiel dafür, wie eine Leidenschaft für die Natur und Nachhaltigkeit in ein erfülltes Leben übersetzt werden kann.

Ein neuer Weg für die Imkerei

Der Einfluss, den Erika Strieder auf die Imkerei und die lokale Landwirtschaft hat, ist bemerkenswert. Ihre Kombination aus traditioneller Imkerei und moderner Produktentwicklung, unterstützt durch ein wachsendes Bewusstsein für regionale Qualität, zeigt einen möglichen neuen Weg für die Imkerei auf. Es bleibt abzuwarten, wie viele weitere Menschen ErikA s Engagement inspirieren kann und ob die Imkerei in der Region weiterhin an Bedeutung gewinnen wird.

Die Bedeutung der Imkerei für die Landwirtschaft

Imkerei spielt eine entscheidende Rolle in der Landwirtschaft, insbesondere durch die Bestäubung. Die Bestäuber, darunter Honigbienen, tragen wesentlich zur Erhöhung der Erträge vieler Nutzpflanzen bei. Eine Studie der Food and Agriculture Organization (FAO) zeigt, dass etwa ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen ist. Diese Bestäubungsdienste sind entscheidend für mehr als 75 Prozent der Kulturpflanzen, die weltweit angebaut werden.

Die Abnahme der Bienenpopulationen durch Habitatverlust, den Einsatz von Pestiziden und klimatische Veränderungen hat daher nicht nur ökologische Konsequenzen, sondern kann auch signifikante wirtschaftliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben. Dies zeigt sich deutlich in den Bestrebungen vieler Landwirte, wie Erika Strieder, die nach Möglichkeiten suchen, ihre ökologischen Praktiken zu integrieren und den Erhalt der Biodiversität zu fördern.

Wirtschaftliche Aspekte der Honigproduktion

Die Honigproduktion in Österreich hat in den letzten Jahren zugenommen, was teilweise auf das wachsende Interesse der Verbraucher an Bio-Produkten und regionalen Erzeugnissen zurückzuführen ist. Im Jahr 2021 betrug die Gesamtmenge an produziertem Honig in Österreich etwa 1.200 Tonnen, wobei die Bio-Imkerei einen bedeutenden Teil des Marktes einnimmt. Konsumenten sind bereit, für hochwertigen Biohonig höhere Preise zu zahlen, was Imkern wie Erika Strieder eine nachhaltige Einkommensquelle bietet.

Der Preis für Biohonig liegt in Österreich oft zwischen 10 und 15 Euro pro Kilogramm, je nach Region und Qualität. Dies ermöglicht es Imkern, wirtschaftlich rentabel zu arbeiten und gleichzeitig umweltfreundliche Praktiken zu fördern. Die Unterstützung durch lokale Märkte und Veranstaltungen, wie das österreichische Honigfest, trägt ebenfalls zum wirtschaftlichen Erfolg bei und schafft Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen und Biodiversität.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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