In einer feierlichen Zeremonie wurde gestern Abend im Parlament die internationale Antisemitismuskonferenz eröffnet. Zahlreiche parlamentarische Vertreter:innen aus verschiedenen Ländern sowie Vertreter:innen der jüdischen Gemeinden und Organisationen waren bei der Eröffnung anwesend.
Die Konferenz soll dazu dienen, das Thema Antisemitismus in den Fokus zu rücken und verschiedene Maßnahmen und Lösungsansätze zu diskutieren. Insbesondere in Zeiten wie diesen sei dies von großer Bedeutung, betonte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Die Auswirkungen des Konflikts im Nahen Osten seien auch in Europa und weltweit spürbar.
Sobotka hob den ansteigenden Antisemitismus in vielen Ländern Europas und der westlichen Welt hervor. Die jüdischen Gemeinden fühlten sich nicht mehr sicher und es sei wichtig, dass auch Parlamentarier:innen sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Deshalb sei es ein besonderes Anliegen, Vertreter:innen der jüdischen Community mit den Vertreter:innen des Parlaments zusammenzubringen.
Der Präsident der israelischen Knesset, Amir Ohana, betonte in seiner Rede die Bedeutung der Konferenz. Er erinnerte daran, dass antisemitische Angriffe nicht nur in Israel stattfinden, sondern weltweit. Er verwies auf den kürzlich von einem Österreicher verübten Anschlag nahe dem israelischen Generalkonsulat in München sowie auf die Anschlagspläne rund um die Taylor-Swift-Konzerte in Wien. Trotz dieser Bedrohungen zeigte er sich zuversichtlich, dass die moralischen Werte Österreichs durch solche Konferenzen zum Ausdruck gebracht werden können.
Die Konferenz findet vor dem Hintergrund des steigenden Antisemitismus und Terrorismus in Europa statt. Die Teilnehmenden wollen gemeinsam Lösungen finden, um das Leben und die Freiheit zu verteidigen und gegen Hass und Gewalt anzukämpfen.
Neben den Reden der politischen Vertreter:innen standen auch weitere Programmpunkte auf der Agenda der Konferenz. So wurden unter anderem verschiedene Workshops und Diskussionsrunden zu verschiedenen Aspekten des Antisemitismus abgehalten. Ziel ist es, konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und Maßnahmen zu entwickeln, um den Antisemitismus effektiv zu bekämpfen.
In den kommenden Tagen werden die Teilnehmenden der Konferenz diese Ergebnisse diskutieren und weitere Schritte planen, um den Antisemitismus weltweit zu bekämpfen. Die Antisemitismuskonferenz stellt damit einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Hass und Gewalt dar und zeigt, dass das Thema auch global Beachtung findet.