Identitären-Kundgebung und linke Gegendemo in Wien
Am Samstagnachmittag fanden zwei Kundgebungen in der Wiener Innenstadt statt, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Vertreter der rechtsextremen Identitären Bewegung versammelten sich am Michaelerplatz, um für „Remigration“ zu demonstrieren. Unter den Teilnehmern wurden auch Mitglieder der Neonazi- und Hooligan-Szene sowie Akteure der AfD-Jugend und FPÖ-Funktionäre erwartet.
Die Kundgebung der Identitären startete bei der Albertina und zog Richtung Freyung. Eine Gegendemonstration antifaschistischer Organisationen begann bereits um 14 Uhr und zog zum Morzinplatz. Die Initiative ‚Offensive gegen Rechts‘ plante Stopps für Kundgebungen am Neuen Markt, Ballhausplatz, Hof und in der Operngasse. Ihr Ziel war es, die Identitären-Demo zu stören und zu blockieren.
Bereits im Vorfeld entstand eine Diskussion über Presse- und Polizeiarbeit am Protesttag. Bei vorherigen Kundgebungen hatten Identitäre-Mitglieder Journalisten behindert, indem sie Regenschirme vor Kameras aufspannten. Die Polizei verteidigte ihr Vorgehen und erklärte, dass das Abschirmen mit Regenschirmen oder Händen erlaubt sei, solange es keine gewalttätigen Handlungen gab. Ein Großaufgebot der Polizei war anwesend, um beide Kundgebungen zu überwachen und mögliche Konflikte zu verhindern.