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Ein alarmierender Anstieg von Influenza-Fällen in Österreich sorgt für Besorgnis. Wie die Kinderärztin und Impfreferentin Daniela Jonas im Interview mit ORF Vorarlberg berichtete, leiden derzeit viele junge Patienten unter den Symptomen der „echten Grippe“. In Spiel- und Kindergartengruppen sowie in Volksschulen fallen bis zu 50 Prozent der Kinder wegen hohem Fieber, Kopf-, Bauch- und Gliederschmerzen sowie Appetitlosigkeit aus. Jonas betont, dass frühzeitige Impfungen diese Beschwerden verhindern könnten, jedoch sind die Impfzahlen in Vorarlberg besorgniserregend niedrig, was die Ausbreitung der Erkrankung weiter begünstigt.
Grippewelle trifft vor allem Kinder
Die aktuelle Grippewelle gefährdet vor allem Kinder im Schulalter und junge Erwachsene. Ein Bericht des Robert Koch-Instituts zeigt seit Jahresbeginn einen rasanten Anstieg der Ansteckungen, was eine Diskussion über die Grippeschutzimpfung für Kinder neu entfacht hat. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) befürwortet eine Impfempfehlung für alle Kinder. Diese Forderung wird jedoch von der Ständigen Impfkommission (STIKO), die die Impfung nur für Kinder mit Risikofaktoren empfiehlt, zurückgewiesen. BVKJ-Präsident Michael Hubmann äußerte, dass auch gesunde Kinder häufig Viren-Überträger seien und eine breite Impfung entscheidend zur Eindämmung beitragen könne, wie die Experten von ELTERN berichten.
Die Bedeutung der Impfung
Die Experten erwarten eine signifikante Krankheitswelle, insbesondere nach der schweren Influenza im australischen Winter, die zahlreiche Infektionen unter Kleinkindern verzeichnete. Diese Faktoren, zusammen mit den Folgen von Corona-Lockdowns, könnten zu einem nachholenden Anstieg von Infektionsfällen führen, da Kinder weniger mit Erregern konfrontiert wurden. Fachleute argumentieren, dass eine generelle Impfempfehlung auch aus gesellschaftlichen Aspekten heraus notwendig sein könnte, um die Belastung des Gesundheitssystems zu minimieren. Es lohnt sich, den Kanälen zu folgen, durch die kleine Viren große Wellen schlagen können – zuletzt haben sich Kinder als wichtige Überträger erwiesen, was die Immunisierung auch für sie so wichtig macht.
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