Österreich

Der Aufstieg der Ein-Personen-Unternehmen in Österreich: Eine Analyse der aktuellen Trends und Herausforderungen

Die Entwicklung der Ein-Personen-Unternehmen in Österreich - Trends und Herausforderungen

In Österreich hat sich die Anzahl der Ein-Personen-Unternehmen (EPU) im Jahr 2023 auf rund 357.000 erhöht, was etwa 60 Prozent aller Unternehmen im Land entspricht. Laut der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sind 16 Prozent der Einzelunternehmer bereits im Rentenalter und führen ihr Unternehmen weiterhin. Sie gründeten im Durchschnitt im Alter von fast 37 Jahren, wobei dieser Wert bei denen, die sich ab 2010 selbstständig machten, über 41 Jahre liegt.

Die Hauptgründe für die Gründung eines EPU sind Unabhängigkeit, Selbstverwirklichung und flexible Arbeitszeiten. Die Motivation steht dabei klar im Vordergrund, während Frust nur eine untergeordnete Rolle spielt. Die WKÖ betont, dass viele Einzelunternehmer aus Überzeugung handeln und Unternehmertum als eine Form der Selbstverwirklichung betrachten.

Trotz der positiven Motivation hatten Ein-Personen-Unternehmen im vergangenen Jahr mit Herausforderungen zu kämpfen, insbesondere mit der Teuerung. 45 Prozent der Befragten gaben an, inflationsbereinigt einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet zu haben. Auch das Thema Künstliche Intelligenz (KI) wurde angesprochen, wobei die Mehrheit der EPU keine Pläne hatte, KI-Tools in naher Zukunft einzusetzen. Diejenigen, die KI bereits nutzten, nannten mangelnde Expertise als größte Hürde.

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Die WKÖ fordert aufgrund der Umfragedaten eine Erhöhung der GWG-Grenze von 1000 Euro auf 2000 Euro und weniger Bürokratie für die EPU. Mariana Kühnel von der WKÖ betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas. Die Erhöhung der Umsatzgrenze für die Kleinunternehmerregelung von 35.000 Euro auf 55.000 Euro wird als Zwischenerfolg angesehen, wobei das langfristige Ziel bei 85.000 Euro liegt.

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