Österreich

Das Ende naht: Weltbild stellt den Geschäftsbetrieb nach Insolvenz endgültig ein

Nur noch zwei Filialen in Österreich: Warum Weltbild sein Geschäft vollständig einstellt

Der deutsche Online-Buchhändler Weltbild wird Ende August den Geschäftsbetrieb endgültig einstellen. Nach der Insolvenz des Unternehmens führen die verbleibenden 14 Filialen Räumungsverkäufe durch und schließen anschließend ihre Türen. Online-Bestellungen werden noch bis zum Monatsende ausgeliefert, bevor das Unternehmen den Betrieb einstellt. In Österreich sind nur noch zwei Weltbild-Filialen in Graz und St. Pölten verfügbar.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Plail gab bekannt, dass die 440 Mitarbeiter im September ihre Kündigungen erhalten werden. Im Juni hatte Weltbild Insolvenz angemeldet und Plail betonte, dass ohne frisches Kapital eine langfristige Geschäftsführung aufgrund der anhaltenden Verluste nicht möglich sei. Die hohen Kosten für IT und Marketing sowie der hohe Zeitaufwand hätten die Rentabilität des Unternehmens beeinträchtigt.

Kein Interesse von Investoren

Investoren zeigten kein Interesse an einer Übernahme des Geschäftsbetriebs aufgrund der erforderlichen Investitionen und der hohen Kosten in einem bereits hart umkämpften Markt. Auch eine begrenzte Übernahme war nicht in Betracht gezogen. Allerdings bestand Interesse an den Markenrechten und Warenbeständen des Unternehmens. Gespräche über diese Vermögenswerte werden weiterhin geführt.

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Weltbild hat seine Wurzeln im gleichnamigen Unternehmen der katholischen Kirche. Vor einem Jahrzehnt geriet die damalige Verlagsgruppe Weltbild in Augsburg bereits in Insolvenz. Die aktuelle Entscheidung zur vollständigen Einstellung des Geschäftsbetriebs markiert das Ende einer langen Geschichte in der Buchhandelsbranche.

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