Das Projekt „Retterherzen“ aus Wittmund hat die Chance auf eine bedeutende Auszeichnung. Für den Deutschen Kinder- und Jugendpreis nominiert, könnte das Projekt nicht nur Anerkennung, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro gewinnen. Diese Möglichkeit wird besonders aufregend, da die Preisverleihung in der kommenden Woche im Europa-Park in Rust stattfindet.
Wittmunds Bürgermeister, Rolf Claußen, äußerte sich begeistert über das Engagement der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen: „Das Engagement der Kinder und Jugendlichen ist beispielgebend für bürgerschaftliches Engagement und verdient Hochachtung und Respekt.“ Seine Worte drücken die Wertschätzung für die Bemühungen aus, die die Jugendlichen in ihre Gemeinschaft investieren.
Was macht „Retterherzen“ besonders?
Das Projekt konzentriert sich auf das wichtige Thema Erste Hilfe. Unter dem Motto „Ich zeig’ dir, wie das Retten geht“ besuchen Schülerinnen und Schüler Nachbarschulen, Kindertageseinrichtungen sowie Senioreneinrichtungen, um dort Erste-Hilfe-Workshops anzubieten. Die Initiative besteht aus 13 engagierten Schülerinnen und Schülern im Alter von 11 bis 17 Jahren. Diese Gruppe ist vielfältig in Bezug auf Herkunft und Erfahrung, einschließlich Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung und solchen mit Beeinträchtigungen. Dadurch wird nicht nur Wissen über Erste Hilfe vermittelt, sondern auch das Selbstwertgefühl der Teilnehmer gestärkt.
Das Team ermutigt Kinder, die besondere Freude oder Interesse zeigen, zur aktiven Teilnahme. Dies ermöglicht eine flexible Entwicklung des Projektes, das stetig wächst. Die Workshops bieten ihnen eine Plattform, sich zu entfalten und Anerkennung in ihren Fähigkeiten zu finden.
Vorfreude auf die Preisverleihung
Die Preisverleihung, die am Montag, den 7. Oktober, stattfindet, wird auch ein Kurzfilm präsentieren, der die nominierten Projekte vorstellt. In diesem Jahr sind neben Wittmund auch Projekte aus Städten wie Berlin-Lichtenberg, Lübeck und Torgelow in der Endrunde vertreten. Der Deutsche Kinder- und Jugendpreis, der vom Deutschen Kinderhilfswerk organisiert wird, ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und gilt als der höchstdotierte Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland.
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, zeigt sich ebenfalls gespannt auf die Verleihung: „Alle nominierten Projekte können stolz sein, es bis nach Rust geschafft zu haben.“ Die Kategorien, in denen die Auszeichnungen vergeben werden, sind „Solidarisches Miteinander“, „Politisches Engagement“ und „Kinder- und Jugendkultur“. Jedes Gewinnerprojekt in den Kategorien erhält ein Preisgeld von 6.000 Euro, zusätzlich gibt es lobende Erwähnungen für herausragende Initiativen mit einem Preisgeld von 3.000 Euro.
Die Auszeichnung wäre ein bedeutender Erfolg für das Jugendwerk Wittmund und könnte die Sichtbarkeit des Projekts „Retterherzen“ nicht nur vor Ort, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus erhöhen. Im Kern geht es um eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe: Immer mehr junge Menschen für Erste Hilfe und gesellschaftliches Engagement zu sensibilisieren.