Der Europa-Park in Rust erlebt zurzeit einen wahren Höhenflug und konnte kürzlich erneut den Titel „bester Freizeitpark der Welt“ für sich gewinnen. Die Besucherzahlen sind beeindruckend: Für das Jahr 2024 werden über sechs Millionen Gäste erwartet, was weit über den Zahlen aus der Zeit vor der Pandemie liegt. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs – hinter den Kulissen arbeiten die Verantwortlichen an revolutionären Plänen, die die Zukunft des Entertainments prägen sollen.
Der Geschäftsführer des Europa-Parks, Michael Mack, hat ambitious Projekte ins Leben gerufen. Eines dieser Projekte hat seinen Ursprung in Luzern, wo die neu gegründete Firma „Mack One“ ihren Sitz hat. Diese Ideenschmiede soll innovative Konzepte entwickeln, die sowohl Hardware als auch Software im Bereich Unterhaltung vereinen. Leah Borer, die Büroleiterin in Luzern, meint dazu: „Eigentlich weiß noch niemand, dass wir da sind.“ Aktuell arbeiten fünf Mitarbeiter an diesem Standort, aber die Belegschaft soll bald wachsen.
Innovative Erlebniswelten schaffen
Das primäre Ziel dieser neuen Einrichtung in Luzern ist es, über die Jahre gesammeltes Wissen aus dem Europa-Park zu nutzen, um großflächige Entertainment-Lösungen zu entwickeln. Diese könnten unter anderem in Einkaufszentren, Hotels oder sogar Konzerthallen zum Einsatz kommen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist ein neues Restaurantkonzept namens „Eatrenalin“, das in Rust verwirklicht wurde. Hier können Gäste in Sesseln Platz nehmen, die sich durch verschiedene Räume bewegen und so das Essen in einer einzigartigen Atmosphäre genießen.
Zusätzlich wird auch Virtual Reality eine zentrale Rolle einnehmen. Im Freizeitpark selbst kommen bereits VR-Brillen zum Einsatz, die mit den Bewegungen der Fahrgeschäfte gekoppelt sind. Das stellt eine technische Herausforderung dar, die jedoch hervorragend gemeistert wurde. Diese Innovation der Mack-Familie wird nicht nur im Europa-Park, sondern auch auf Aida-Kreuzfahrtschiffen eingesetzt.
Die Vision von Michael Mack reicht noch weiter: Er strebt eine Art Plattform an, die Gesamtlösungen für große Kunden wie Disney und Universal bieten soll. Diese Plattform würde alles umfassen – von Achterbahnfahrten über die Systeme für Eingangskontrollen bis hin zu Automatisierungslösungen und Besucherflusssteuerung. Mack selbst nennt es ambitioniert, aber machbar: „Wir wollen das Netflix für Freizeitparks werden.“ Im Mittelpunkt dieser Vision steht immer das Erlebnis der Gäste, welches der Hauptgrund für deren Besuch im Europa-Park ist.
Die Innovationskraft, die im Europa-Park steckt, ist grenzenlos. Leah Borer betont, dass es nur darum geht, weit genug zu denken. Die Zusammenarbeit mit Städten, Behörden sowie bedeutenden Tourismus-Destinationen steht ebenfalls im Raum, was das Entwicklungspotenzial dieser neuen Einrichtungen erhöht.