Kulturinteressierte in Oberwart dürfen sich auf einen spannenden Neuanfang freuen: Nora Demattio wurde zur neuen Geschäftsführerin des OHO ernannt. Die 41-Jährige tritt die Nachfolge von Alfred Masal an, der nach zwei Jahrzehnten an der Spitze der Kultureinrichtung Ende Oktober in den Ruhestand geht. Demattio ist in der burgenländischen Kulturszene eine bekannte Figur, die ihre Wurzeln in Oberpullendorf hat und derzeit in Eisenstadt lebt und arbeitet.
Bereits seit Mai 2024 arbeitet Demattio eng mit Masal zusammen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Ihre akademische Ausbildung umfasst Kultur- und Sozialanthropologie sowie Kunstgeschichte. Diese breit gefächerte Ausbildung bringt sie in ihre neue Rolle ein, wobei ihre Erfahrungen in Guatemala – wo sie drei Jahre als Reiseleiterin und Redakteurin tätig war – ihr eine internationale Perspektive verleihen.
Ein Blick in die Vergangenheit
Nach ihrer Rückkehr nach Österreich gründete Demattio das Art House Project in Eisenstadt, das als Plattform für Künstlerinnen und Künstler fungiert. Ihr Engagement zeigt sich auch in der regelmäßigen Umwandlung ihres Hauses in eine Galerie. Zudem organisiert sie alle zwei Jahre die Transform Arte-Kunstmesse in Eisenstadt, die als wichtige Veranstaltung in der regionalen Kunstszene gilt. Nicht zuletzt hat sie als Redakteurin und Leiterin des Medienbüros der Diözese Eisenstadt wertvolle Erfahrungen gesammelt.
Während ihrer Präsentation hat Demattio ihren Hauptantrieb dargelegt: „Es ist, die Geschichte des Hauses weiterzuführen. Es ist die Autonomie des Hauses. Es ist die kreative Kraft, die hier jeden Tag am Werken ist. Es sind die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt. Gemeinsam etwas zu entwickeln, im Austausch sein“, erklärte sie. Diese Worte unterstreichen ihr Engagement, sowohl die Tradition des OHO aufrechtzuerhalten als auch neue Ideen und Projekte zu verfolgen.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für das Herbstprogramm im OHO auf Hochtouren. Ein Highlight wird die Premiere von „Karolys Forschungen“ sein, einem Stück der Autorin Valentina Himmelbauer, das am 26. September unter der Regie von Katrin Hammerl uraufgeführt wird. Dies stellt für Demattio einen wichtigen Punkt dar, um das künstlerische Erbe der Einrichtung zu würdigen und gleichzeitig frische Impulse einzubringen.
Die Wahl von Nora Demattio ist von großer Bedeutung für die kulturelle Landschaft der Region, da sie den Wechsel in der Führungsstruktur mit einem kreativen und innovativen Ansatz kombiniert. Diejenigen, die sich für die Entwicklungen im OHO interessieren, dürfen gespannt sein, welche neuen Projekte und Herausforderungen die neue Geschäftsführerin in den kommenden Monaten im Schilde führt.