In der malerischen Gemeinde Markt Neuhodis wurde ein ganz besonderer Anlass gefeiert: das 650-jährige Bestehen. Mit der erstmaligen urkundlichen Erwähnung im Jahr 1374 rückte die kleine Gemeinde ins Rampenlicht und zelebrierte stolz ihre Geschichte sowie die Entwicklung über anderthalb Jahrtausende. Anlässlich des Jubiläums begrüßte Vizebürgermeister Roland Muhr eine beeindruckende Gästeliste, darunter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Abgeordnete, Künstler und sogar Glückwünsche aus der Partnergemeinde Toroni.
Das Fest war nicht nur eine Feier, sondern auch eine Gelegenheit, die Wurzeln und die bemerkenswerte Geschichte von Markt Neuhodis zu erkunden. Die Historikerin Thetis Kedl nahm die Anwesenden mit auf eine fesselnde Zeitreise, die bis zu den Anfängen der Gemeinde zurückreichte. Ihre Erzählung begann mit der Beschreibung eines mittelgroßen Hotters aus dem Jahr 1374, der die Grundlage des heutigen Marktes bildete. Diese Zeitreise war nicht nur informativ, sondern auch ein emotionaler Rückblick auf die Hürden, die die Gemeinde im Laufe der Jahrhunderte überwinden musste.
Ein Blick in die Vergangenheit
Während des Festaktes wurde die Geschichte von Markt Neuhodis durch spannende Erzählungen lebendig. Thetis Kedl berichtete von den verheerenden Auswirkungen der Türkenkriege im Jahre 1532, die einen Großteil der ansässigen Höfe verwüsteten. Der Verlust und die Zerstörung, die diese Zeit mit sich brachte, eröffnen einen tiefen Einblick in die Resilienz und den Überlebenswillen der Dorfbewohner, die sich der Herausforderung stellten. Die Wiederbesiedlung durch Walachen brachte frischen Wind in die Gemeinde und führte zu einem erneuten Wachstum. Dies zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und Zusammenhalt in Krisenzeiten sind.
Zum Höhepunkt der Feierlichkeiten zeigte Landeshauptmann Doskozil seine Wertschätzung für die Gemeinde und händigte dankende Worte an die prominenten Gäste. Sein Fokus lag nicht nur auf der feierlichen Vergangenheit, sondern auch auf einer positiven Vision für die Zukunft von Markt Neuhodis. Er betonte, wie wichtig es sei, neue Projekte zu initiieren und vorhandene Strukturen weiter auszubauen, um die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen. Dabei sprach er über bedeutende Infrastrukturprojekte, die durch die Zusammenarbeit der lokalen Regierung unterstützt wurden, darunter der Bildungscampus Pannonia.
Ein Blick in die Zukunft
Die Bedeutung von Bildung und Investitionen in die zukünftige Entwicklung der Gemeinde wurde am Beispiel des neuen Bildungscampus Pannonia verdeutlicht. Dieser erhielt nicht nur eine großzügige finanzielle Unterstützung durch das Land Burgenland, sondern steht auch für ein gemeinsames Engagement mehrerer Gemeinden, die für die Bildung ihrer Kinder ein Zeichen setzen. Doskozil sah dies als Vorbild für weitere Projekte, die in der Region entstehen sollten. Er hob hervor, dass solche Initiativen den Menschen zugutekämen und die Attraktivität des Lebensstandorts steigern.
Ein besonderes Augenmerk galt auch den vielfältigen Unterstützungsangeboten für Familien, die in den letzten Jahren eingeführt wurden. Diese reichen von finanziellen Zuschüssen bis hin zu kostenlosen Bildungsangeboten für Kinder. Der Landeshauptmann hat klare Visionen für weitere Investitionen in den Bereichen Gesundheit, Pflege und erneuerbare Energien umrissen, was die Zuschauer hoffen lässt auf eine positive, nachhaltige Entwicklung der Gemeinde.
Die festliche Atmosphäre des Jubiläums wurde durch musikalische Darbietungen von den Kindern des Bildungscampus Pannonia untermalt, was die Bedeutung des Anlasses zusätzlich unterstrich. Die Veranstaltung bot somit nicht nur einen Rückblick, sondern auch einen Ausblick auf eine vielversprechende Zukunft, die die Teilnehmer mit Freude und Hoffnung erfüllte. Die kulinarische Versorgung durch lokale Anbieter rundete das Fest ab und ermöglichte, das kulturelle Erbe der Gemeinde auch geschmacklich zu erleben.
In Markt Neuhodis wurde klar: Die Menschen machen den Ort lebenswert, und mit einem starken Gemeinschaftsgefühl blicken sie optimistisch in die kommenden Jahre. Die Feier war nicht nur ein Fest der Geschichte, sondern auch ein kraftvolles Bekenntnis zur Zukunft der Gemeinde und ihrer Bewohner.