Die heftige Auseinandersetzung zwischen der Diözese und Bauernprotesten erreicht einen neuen Höhepunkt, als der Landwirt Mirko Gregorich aus Frankenau schwere Vorwürfe gegen die Kirche erhebt. Laut Gregorich habe die Diözese durch die Einführung einer Online-Bieterplattform ein System geschaffen, das es ermöglicht, die Pachtpreise in die Höhe zu treiben. Dies stehe im klaren Widerspruch zu den christlichen Werten, die direkte Interaktion und Kommunikation mit den Gläubigen vorsehen, so Gregorich weiter.
Der Landwirt betont, dass die Kirche damit ihre eigene moralische Grundlage verraten habe. Er verweist auf Äußerungen von Papst Franziskus, der sich gegen die Profitmaximierung von Unternehmen ausspricht. Gregorich, der selbst im Kirchenrat aktiv ist, fühlt sich von der Diözese nicht angemessen berücksichtigt und kritisiert die undurchsichtigen Entscheidungsprozesse beim Bieterverfahren.
Der Bauernprotest gegen die Vorgehensweise der Diözese nimmt somit eine kritische Wendung. Die Landwirte zeigen sich entschlossen, ihren Widerstand fortzusetzen und lassen verlauten: „So schnell geben wir keine Ruhe.“ Die Forderungen nach Transparenz und Fairness in Bezug auf die Pachtpreise werden von der protestierenden Landwirtschaftsgemeinschaft vehement unterstützt.
Es bleibt abzuwarten, wie die Diözese auf die Anschuldigungen und den Aufschrei der Bauern reagieren wird. Die Diskussion über die moralische Verantwortung der Kirche in wirtschaftlichen Angelegenheiten gewinnt an Schärfe und verdeutlicht, dass die Kirche auch im Umgang mit ihren Besitztümern und Verpachtungen ethischen Grundsätzen gerecht werden muss.